Lebensmittel und Mode: etailment hat nachgefragt, worauf es bei der Intralogistik bei dem Filial- und Onlinehändler Bünting und dem Modeversender Zalando ankommt.
Während andere noch darüber diskutieren, wie man am besten Lebensmittel online verkauft, liefert die norddeutsche Handelsgruppe Bünting bereits seit 2012 über ihren Onlineshop myTime.de ihr Supermarkt-Sortiment an die Haustür – inklusive frische und tiefgekühlte Lebensmittel.
Zuammen mit der Versorgung der Filialen der Handelsgruppe wie beispielsweise Combi, famila oder Jibi stellt auch das B2C-Geschäft hohe Anforderungen an die Intralogistik, bestätigt Helge-Christian Eilers. "Wir betrachten unseren Warenfluss ganzheitlich von der Industrie bis in unser Marktregal", sagt der Geschäftsführer Bünting SCM / Logistik.
"Unnötige Handlingkosten vermeiden"
"Ein optimaler Bestand spielt hierbei die Hauptrolle, um unnötige Handlingkosten durch zusätzlichen Lagerbestand im Markt zu vermeiden oder hieraus resultierende Abschriften zu provozieren."
Kostenlos wie bei Picnic, mit unterschiedlichen Preisen in unterschiedlichen Slots wie bei Rewe, Festpreis oder eine ganz individuelle Lösung - der Lebensmittelhandel kalkuliert die Liefergebühren höchst unterschiedlich. Die Gründe beleuchtet Handelsexperte Matthias Schu. Mehr lesen
Immer im Fokus habe der Händler dabei, "unser Sortiment zur richtigen Zeit unseren Kunden anbieten zu können. Wir vermeiden es, im Lager oder Markt grundsätzlich Waren mehrfach anfassen zu müssen."
Um dies zu gewährleisten, werden demnach unter anderem die Märkte täglich mit Trocken-, Frische- und Obst&Gemüse- Produkten bedarfsgerecht beliefert.
Helge-Christian Eilers ist Geschäftsführer Bünting SCM / Logistik.
"Hierbei spielen systemseitig errechnete Bedarfsprognosen sowie die optimale Kapazitätsausnutzung der Verkaufsregale in den Märkten eine große Rolle", erläutert Eilers. "Selbiges Prinzip gilt auch für unser Onlinegeschäft, das wir aus einem zentralen Logistikstandort heraus bedienen."
Innenansicht: Zalando-Fulfillment-Center Stockholm
Alles automatisch bei Zalando
3 Fußballfelder groß, 50 selbstnavigierende mobile Roboter, modernste Automatisierungstechnik: Zalando hat im Januar ein neues Logistikzentrum im schwedischen Brunna bei Stockholm eröffnet. Der Modehändler will damit die Lieferzeiten für Zalando-Kunden in den nordischen Ländern halbieren, Next-Day-Lieferungen in die nordischen Hauptstädte anbieten und in Stockholm die Ware sogar noch am Tag der Bestellung ausliefern.
Carl-Friedrich zu Knyphausen ist Head of Logistics Development bei Zalando
"Der hohe Grad an eingesetzter Automatisierung sowie die Größenordnung der Automatisierungsanlagen ist schon etwas Besonderes", bestätigt Carl-Friedrich zu Knyphausen, Head of Logistics Development bei Zalando. "Mit dem Einsatz von automatisierter Technologie können wir einerseits die Durchlaufzeiten verringern, aber auch flexibler auf die Verfügbarkeit von Arbeitskräften reagieren."
Wie die Intralogistik-Strategie von Zalando in der Praxis aussieht, können Sie in der April-Ausgabe von Der Handel nachlesen. → Jetzt im E-Paper lesen
Das E-Paper – die elektronische Version der gedruckten Ausgabe – gibt es auf vielfachen Wunsch unserer Leser bei etailment. In der Startphase können Early Adopter das E-Paper nach einer kurzen Registrierung (kostenlos) bequem auf ihren digitalen Endgeräten lesen. Dann stehen Ihnen alle Inhalte der Druckausgabe zur Verfügung. Einzelne Artikel können außerdem in einem übersichtlich gestalteten Lesemodus angezeigt werden.
Die schnelle und fehlerfreie Abwicklung von Aufträgen ist gerade im E-Commerce erfolgsentscheidend. Die Anforderungen an die Intralogistik steigen rasant. Mehr lesen
FBA - Über Amazon versenden: Eine Lösung, die den Händler entlastet
"Fulfillment by Amazon" (FBA) lockt mit etlichen Vorzügen. Doch wie funktioniert eigentlich das Outsourcing des Versands an den Online-Riesen? Mehr lesen
Vier gewinnt: Warum ein Einkaufszentrum in Bergedorf die Zustell-Revolution erlebt
Das Chaos bei der Paketzustellung erzwingt neue Lösungen. Im City Center Bergedorf wird in einem Paketshop seit fünf Monaten bewiesen, was möglich ist, wenn mehrere Logistiker über ihre Schatten springen. Das ist gut für die Kunden, für die Logistiker und für das Einkaufszentrum. 2019 sollen weitere dieser Shops folgen - vielleicht ist dann sogar Amazon dabei. Mehr lesen