Immer mehr Anleger in Gewerbeimmobilien investieren weltweit in Einzelhandelsobjekte. Der Markt in Europa verliert dabei allerdings leicht an Interesse.
Dabei machten laut Jones Lang LaSalle grenzüberschreitende Transaktionen im Jahr 2011 fast die Hälfte der Gesamtinvestitionen aus, womit sich dieser Anteil seit 2004 verdoppelt hat. Die Immobilienberater prognostizieren, dass diese Aktivitäten in Zukunft dazu beitragen, dass das jährliche Investitionsvolumen in Einzelhandelsimmobilien bis zum Jahr 2020 auf maximal 180 Milliarden US-Dollar (rund 140 Milliarden Euro) steigt. Dies entspricht einem Anstieg um bis zu 50 Prozent gegenüber 2011.
Wachstumsmarkt Asien
Die Kapitalströme verlagern sich laut Prognose zunehmend in die Region Asien-Pazifik, wo Investoren günstige demografische Entwicklungen und eine wachsende gesellschaftliche Mittelklasse vorfinden. Im Jahr 2020 werden laut Jones Lang LaSalle 26 Prozent der weltweiten Investitionen in Einzelhandelsimmobilien auf diese Region entfallen - verglichen mit aktuell 22 Prozent und lediglich 11 Prozent in der Mitte des vorigen Jahrzehnts.Für Nord- und Südamerika prognostiziert der Report für denselben Zeitraum einen Anteil von rund 33 Prozent, während rund 41 Prozent (aktuell: 45 Prozent) in die EMEA-Region fließen sollen. Damit sind Europa, Mittlerer Osten und Afrika gemeint. Für Arthur de Haast, Leiter der International Capital Group bei Jones Lang LaSalle, sind China, Brasilien und die Türkei Wachstumsmärkte für Investoren.
Konsumorientierte Bevölkerungsschichten
Der Einzelhandel profitiert für Jones Lang LaSalle weltweit von günstigen demografischen Trends und dem Heranwachsen neuer konsumorientierter Bevölkerungsschichten. Aus diesem Grund zieht er in zunehmendem Maße institutionelles Kapital an, das in unsicheren Zeiten auf die defensiven Qualitäten dieses Segments setzt.Dementsprechend stieg der Anteil der Einzelhandelsimmobilien am gesamten Anlagevolumen in gewerbliche Immobilien zwischen 2007 und 2011 von 19 auf fast 30 Prozent. Dieser Anteil dürfte bis Ende des Jahrzehnts stabil bei knapp 30 Prozent bleiben.