Zur Halbzeit des Weihnachtsgeschäfts zieht der Handelsverband Deutschland Bilanz: Die Umsätze sind zufriedenstellen, der Kälteeinzug lässt die Textilbranche auf mehr Kauflust hoffen.

Hubertus Pellengahr, Sprecher des Handelsverbands Deutschland (HDE), sieht die Weihnachtssaison als eine "Aufholjagd, um den schwachen November wett zu machen."

Nachdem der Einzelhandel im Oktober gut ins vierte Quartal gestartet war, hatten sich die Unternehmen laut einer bundesweiten Trendumfrage des HDE mehrheitlich unzufrieden mit dem Novembergeschäft gezeigt.

Positives Fazit zur Halbzeit

Zur Halbzeitbilanz des Weihnachtsgeschäfts zog der Verband am heutigen Donnerstag in Berlin ein positives Fazit. Der "Weihnachtsklimaindex" des HDE habe sich zum zweiten Advent deutlich verbessert, stellte Pellengahr fest. Von minus 37 Punkten sei der Saldowert aus zufriedenen und unzufriedenen Händlern auf minus neun gestiegen. Damit liege er besser als im Vorjahr (minus zwölf).

2008 habe es nach einem sehr verhaltenen Start am Ende noch für ein leichtes Plus im Weihnachtsgeschäft gereicht. Für das laufende Weihnachtsgeschäft gehe der HDE davon aus, einen Umsatz von minus 1,5 Prozent zum Vorjahr zu schaffen.

Bescheidene Erwartungen

Damit wäre der Verband nicht unzufrieden: "Das wäre angesichts der Wirtschaftskrise ein ordentliches Ergebnis und besser als das Gesamtjahr", sagte Pellengahr. Für das Jahr 2009 rechnet der HDE mit einem nominalen Umsatzminus von zwei Prozent.

"Das dritte Adventswochenende hat die Chance, zum stärksten zu werden", sagte der HDE-Sprecher. Dazu trage auch bei, dass der Winter endlich Einzug halte: "Je kälter die Temperaturen, desto heißer die Kauflust".