Eva-Lotta Sjöstedt ist die Daueroptimistin bei Karstadt. Die neue Chefin sieht erste Erfolge, weiß, wo man sparen kann - und fördert den Ideenreichtum ihrer Mitarbeiter.
Teilweise sei neu eingegangene Ware bereits reduziert verkauft worden, monierte die Managerin. Dadurch seien die Margen des Unternehmens unnötig belastet worden.
Die neuen Regeln sollen dazu führen, dass neue Preisreduzierungen vermieden werden. Der Umfang weitere Rabatte hätten sonst in den verbleibenden rund fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres schätzungsweise bis zu 53 Millionen Euro betragen.
Erfolge durch Eigenmarken
Nach rund zwei Monaten im Amt zog die neue Managerin in dem Schreiben einen positiven Zwischenstand. Unter der Überschrift "Schnelle Erfolgsfaktoren" seien eine Reihe von Sofortmaßnahmen eingeleitet worden. Einsparungen würden auch durch eine Verbesserung der Warenversorgung erwartet. Zudem habe das Unternehmen durch eine verstärkte Präsentation der profitableren Eigenmarken in diesem Bereich zweistellige Wachstumsraten erzielen können.Die neue Chefin setzt speziell auch auf Verbesserungen durch die Vorschläge von Mitarbeitern, wie sie hervorhebt. Über 1.200 Vorschläge seien in den ersten fünf Filialen eingegangen. Ziel sei es, Karstadt als Ganzes profitabel zu machen, betonte die Managerin. "Bei der Profitabilität werden wir nicht von heute auf morgen die Entwicklung der letzten Jahre umdrehen können", so Sjöstedt.
Noch dominiert die Farbe Rot
Erst im vergangenen Monat hatte das "Manager Magazin" unter Berufung auf eine Aufsichtsratssitzung über tiefrote Zahlen bei der Warenhauskette berichtet. Die Karstadt Warenhaus GmbH weise für das zurückliegende Geschäftsjahr 2012/2013 (30. September) einen Jahresfehlbetrag von 127 Millionen Euro aus, berichtete das Wirtschaftsmagazin.Auch für das laufende Geschäftsjahr werde abermals ein dreistelliger Millionenverlust erwartet. Das Unternehmen hatte die Zahlen nicht kommentiert. Zuvor hatte Karstadt im Bundesanzeiger die Zahlen für das Geschäftsjahr 2011/2012 veröffentlicht. Es endete für die Warenhauskette mit einem Verlust in Höhe von 158 Millionen Euro.