Wenn Karstadt-Chef Jennings vor seine Mitarbeiter tritt, dann vermeldet er neuerdings gute Zahlen. Freilich müssen diese relativiert werden.
Herausgerechnet sind dabei jeweils die Sortimente Multimedia, Beleuchtung und Gardinen, von denen sich der Konzern getrennt hat. In den Zahlen berücksichtigt sind laut WAZ allerdings Fremdläden, die über Konzessionen ihre Waren auf den Karstadt-Flächen anbieten. Sie führen feste Beiträge oder einen Teil ihres Umsatzes an die Essener ab. Überdurchschnittlich legte nach Jennings' Worten mit 5,3 Prozent der Modebereich zu. Sportbekleidung verzeichnete ein Umsatzplus von 25 Prozent, moderne Damenmarken über 40 Prozent sowie Mäntel und Jacken für Damen 38 Prozent, berichtet die Zeitung weiter.
Filiale in Düsseldof macht Jennings zufrieden
Besonders zufrieden zeigt sich Jennings laut WAZ mit dem Anfang September neu eröffneten "Flaggschiff" in Düsseldorf: Die runderneuerte Filiale in der Schadowstraße, die Vorbild für alle Karstadt-Häuser sein soll, setzte seither 3,07 Millionen Euro um, nach 1,92 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Jennings, der zum Jahresende seinen Job aufgibt, hatte kürzlich gesagt, Karstadt sei mit "leichtem Rückenwind" in den Herbst gestartet.Der vom Investor Nicolas Berggruen vor drei Jahren aus der Insolvenz übernommene Warenhauskonzern kämpft weiter mit erheblichen Problemen. Berggruen hatte kürzlich die Mehrheit an den Karstadt-Luxuskaufhäusern wie dem Berliner KaDeWe und den Karstadt-Sporthäusern an die österreichische Signa-Gruppe abgegeben. Im Gegenzug sollen 300 Millionen Euro in die Stärkung der Gruppe investiert werden. Karstadt braucht Geld für die Modernisierung der Warenhäuser.