Dass der Neueigentümer René Benko kräftig in Karstadt investiert, scheint fraglich. Laut "Spiegel" holen sich der Österreicher ein Teil des Kaufpreises für die Premiumhäuser durch einen Trick zurück.
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" soll ein großer Teil des Kaufpreises in Höhe von 300 Millionen Euro an Signa und deren Chef René Benko zurückfließen, anstatt investiert zu werden. Denn in zahlreichen Karstadt-Häusern, die Benko jetzt schon gehören, sollen die Mieten drastisch steigen, schreibt das Magazin weiter.
Nicht nur Premiumhäuser betroffen
Laut "Spiegel" sollen von den 65 Millionen Euro, die für das KaDeWe in Berlin bestimmt sind, bis zum Jahr 2016 35 Millionen Euro für Mieterhöhungen abgehen. Bei der Miete für das Hamburger Alsterhaus soll der Mietzins von 2014 bis 2016 jährlich um 1,5 Millionen Euro steigen, schreibt das Blatt weiter. Und im Münchner Oberpollinger fließen nach dem Bericht von den in Aussicht gestellten 20 Millionen Euro an Investitionen in den nächsten fünf Jahren rund 5 Millionen Euro in steigende Mieten.Doch nicht nur für diese drei Premiumhäuser steigen offenbar die Kosten - laut "Spiegel" trifft es auch die Filialen in Dortmund und Dresden. "Das Geld, das uns für die Sanierung versprochen wurde, geht direkt an Benko zurück", zitiert das Magazin einen Betriebsrat.