Für die Arcandor-Tochter Karstadt läuft die Zeit ab, ein Sanierungsplan muss in wenigen Wochen stehen. Immobilienexperte Andreas Völker über die Zukunft der Warenhaus-Standorte.
Was wird aus den Karstadt-Häusern?
Unabhängig davon, welchen Ausgang das Planinsolvenzverfahren nimmt: Es wird in jedem Fall Standortaufgaben geben. Die Eigentümer haben dann ein Problem, vor allem wenn es sich um große Häuser in schwachen Einzelhandelslagen handelt. Weniger Schwierigkeiten bestehen in gute Lagen und bei Objekten, die auch für andere Nutzer in Frage kommen.Welche Nutzungsmöglichkeiten gibt es denn für die Problemfälle?
Es gibt keine Pauschallösungen für die Häuser. Man muss sehr genau hinschauen: Was bietet der konkrete Standort, der Markt vor Ort und das Objekt an Chancen? Oberhalb des 2. OG wird es für Einzelhandelsvermietungen in der Regel schwierig, das geht nur noch in sehr guten Lagen.Wer oder was könnte in die oberen Etagen einziehen?
Büros, Ärzte, Hotels, Wohnungen oder Fitness-Center. Dazu muss aber viel in die Gebäude investiert werden, die immer nur für einen Nutzer gedacht waren. Das ist sehr kostspielig und muss gut kalkuliert werden.Interview: Hanno Bender
Der Handel besuchte mehr als 50 Karstadt-Häuser bundesweit. Die Reportage lesen Sie hier.
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Dieses Interview ist im Heft 7-8/2009 von Der Handel erschienen