Gemischte Gefühle für Kaufhof-Chef Lovro Mandac: Er bekommt einen neuen Vertrag und bleibt bis Ende 2012 an Bord. Doch das Unternehmen wird bis zu acht Filialen schließen müssen.

Die Warenhauskette Kaufhof will bis zu acht Filialen in Deutschland schließen. Vier Häuser sollen im Jahr 2010 mit dem Auslaufen der Mietverträge aufgegeben werden, teilte die Metro-Tochter am Donnerstag in Köln mit. Darunter sind die Filialen in Krefeld am Ostwall, Leipzig-Paunsdorf, Ludwigshafen und Mülheim an der Ruhr.
 
Die Zukunft vier weiterer Standorte werde noch geprüft, schreibt Kaufhof. Dabei handele es sich um die Filialen Coburg, Gießen, Wesel und Worms. Zu diesen werde im Sommer 2009 eine endgültige Entscheidung fallen.

Vertragsverlängerung für Kaufhof-Chef

Jetzt schon entschieden ist die Zukunft von Unternehmenschef Lovro Mandac. Der Aufsichtsrat der Galeria Kaufhof GmbH hat den Vertrag von Mandac vorzeitig verlängert, und zwar für weitere drei Jahre. Der Kontrakt wäre ursprünglich zum Jahresende ausgelaufen.

Mandac leitet seit 1994 die Geschäfte bei Kaufhof, er kam bereits 1987 zum Unternehmen. Mehrmals wurde bereits in der Vergangenheit über seine Abberufung als Kaufhof-Chef spekuliert. Doch der gebürtige Flensburger, Sohn eines kroatischen Vaters und einer deutschen Mutter, blieb unbeirrt auf seiner Position.

Warenhäuser zu verkaufen

Die Vertragsverlängerung zeigt, dass Metro auch unter dem Vorstandsvorsitzenden Eckhard Cordes auf Mandac setzt. Der Kaufhof-Manager soll sich weiterhin um die strategische Ausrichtung des Unternehmens kümmern, hieß es aus der Unternehmenszentrale.

Kaufhof betreibt in Deutschland und Belgien 141 Filialen mit 25.000 Mitarbeitern. Im Frühjahr vergangenen Jahres hatte Cordes als damals neuer Chef des Mutterkonzerns Kaufhof als nicht strategisches Geschäft bezeichnet und auf die Verkaufsliste gesetzt.

Marcelo Crescenti (mit Material von dpa)