Krisen überall. Deswegen sitzt bei den Verbrauchern das Geld nicht mehr so locker. Zwar wird immer noch gerne eingekauft, doch so langsam beginnen die Konsumenten zu sparen, hat die GfK ermittelt.

Die internationalen Krisen im Irak und Russland sowie die maue Stimmung in der deutschen Wirtschaft hinterlassen nicht nur auf den Aktienmärkten Spuren. Auch das Konsumklima wird schlechter. Für September prognostiziert die GfK ein Absinken des entsprechenden Gesamtindikators auf 8,6 Punkte nach 8,9 Punkten im August.

Noch schlechter sind die Erwartungen der Verbraucher an die deutsche Konjunktur. Der Indikator verliert 35,5 Punkte und stürzt auf 10,4 Zähler ab. Einen solch starken Einbruch innerhalb eines Monats gab es seit Beginn der Erhebung 1980 noch nicht, schreiben die Nürnberger Konsumforscher.

Anschaffungsneigung noch relativ hoch

Die Anschaffungsneigung der Deutschen ist trotzdem weiterhin stark ausgeprägt. Zwar büßte der GfK-Indikator 1,7 Punkte ein, liegt mit 49,3 Zählern aber immer noch auf einem hohen Niveau.

Der deutliche Anstieg der Sparneigung im August könnte jedoch ein erster Hinweis darauf sein, dass die Verbraucher künftig etwas vorsichtiger sein werden und damit die Impulse für die Konsumneigung etwas nachlassen könnten, warnt die GfK.

Auch andere Prognosen künden von einer veränderten Lage in Deutschland. Laut Statistischem Bundesamt ging die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent zurück. Verantwortlich dafür sind der schwächer ausfallende Export sowie die geringeren Investitionen. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im August auf 106,3 Zähler nach 108 Punkten im Juli.