Die Deutschen lehnen Staatshilfen für die angeschlagenen Warenhausunternehmen mehrheilich ab, ermittelte das Institut für Demoskopie Allensbach. Jeder Vierte geht seltener ins Kaufhaus.
Die Bevölkerung ist jedoch in ihrer Mehrheit keineswegs der Ansicht, dass der Staat Kaufhausketten oder Versandhäuser, die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind, finanziell unterstützen sollte. Das geht aus einer an diesem Freitag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Aleensbach hervor.
Knapp 70 Prozent lehnen Staatshilfen ab
Nur 19 Prozent sind dafür, 67 Prozent haben dagegen eher den Eindruck, dass solche Staatshilfe keinen Sinn hat. In Ostdeutschland (71 Prozent) ist dieser Zweifel noch ausgeprägter als in Westdeutschland (66 Prozent). Zu ähnlich deutlichen Ergebnissen kam auch eine nichtrepräsentativen Online-Umfrage von derhandel.de.
Jeder vierte kauft seltener im Kaufhaus ein als früher
Zehn Prozent sagen, dass sie häufig in Kaufhäusern einkaufen. 79 Prozent tun es nur gelegentlich oder selten. Etwa jeder Vierte aus der Bevölkerung (24 Prozent) stellt fest, dass er heutzutage seltener dort einkauft als früher. Dass man häufiger dorthin zum Einkaufen gehe, sagen nur 4 Prozent.Marktbeobachter sprechen von einer gewandelten Einkaufsstimmung der Konsumenten: Für sie seien die modernen Shopping-Malls mit vielen verschiedenen Fachläden, Boutiquen und Bistros interessanter geworden als die großen Kaufhäuser.
Darauf scheinen auch die Ergebnisse der Allensbacher Umfrage hinzuweisen. Neben den 11 Prozent, die nie in einem großen Kaufhaus einkaufen gehen, betonen 40 Prozent der Befragten, dass sie eigentlich lieber woanders einkaufen. 25 Prozent kaufen dagegen gern in Kaufhäusern.

Allensbach befragte 1.832 Menschen ab 16 Jahren in der Zeit vom 29. Mai bis zum 11. Juni 2009.
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