Die Handelsbranche setzte laut Statistischem Bundesamt in Oktober 2012 weniger um als im Vorjahresmonat. Doch die bisherige Jahresbilanz ist nach wie vor positiv.

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) stiegen die Handelsumsätze in Oktober 2012 zwar nominal um 1,6 Prozent, real verloren sie jedoch 0,8 Prozent gegenüber Oktober 2011. Dabei hatte Oktober 2012 mit 26 Verkaufstagen sogar einen Verkaufstag mehr als der Vorjahresmonat. Es war der stärkste Rückgang seit März 2011.

Im Vergleich zum September 2012 ist der Umsatz im Oktober kalender- und saisonbereinigt nominal um 2,5 Prozent und real um 2,8 Prozent gesunken.

Supermärkte schneiden gut ab

Die einzelnen Branchen haben unterschiedlich abgeschnitten: Der Lebensmittelhandel setzte im Oktober 2012 nominal, das heißt inklusive Preissteigerungen, 3,7 Prozent und real 0,6 Prozent mehr um. Der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten war nominal sogar 3,8 Prozent und real 0,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Im Nonfood-Handel lagen die Umsätze im Oktober 2012 nominal und real niedriger als im Oktober 2011 (jeweils minus 0,1 und minus 1,8 Prozent). Hier wurde nur im Online- und Versandhandel mehr als im Vorjahresmonat umgesetzt (nominal 2,7, real 1,0 Prozent).

Von Januar bis Oktober 2012 wurde im deutschen Einzelhandel nominal 2,2 Prozent mehr und real genauso viel umgesetzt wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

Handelsverband bleibt optimistisch

An diesem Wochenende beginnt mit dem ersten Advent die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts. Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet in den für die Branche wichtigsten Monaten November und Dezember ein Umsatzplus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 80,4 Milliarden Euro.

"Alle Indikatoren sind positiv, selbst das Wetter scheint mitzuspielen, es wird winterlicher", sagte HDE-Geschäftsführer Kai Falk. "Der Konsum ist robust, weil die Lage am Arbeitsmarkt positiv ist", versicherte er. Den Rückgang im Oktober führte Falk vor allem auf schwache Geschäfte im Bekleidungs- und Schuheinzelhandel zurück.