Die Finanzmarktkrise verunsichert die Verbraucher: Jeder vierte Haushalt will geplante Anschaffungen ins nächste Jahr verschieben, sagt eine Nielsen-Studie.
Jeder fünfte Haushalt gibt demnach an, seit der Finanzmarktkrise weniger Produkte mit Bio-Siegel zu kaufen, während an guter und bester Qualität bei Essen und Trinken nur jeder 10. Haushalt spart. Im Bereich der Genussmittel kauft ein Fünftel der Haushalte weniger Süßwaren und Alkohol als noch vor der Krise.
Doch nicht nur die Umsätze mit Nahrungs- und Genussmitteln leiden unter den Auswirkungen der Finanzmarktkrise. Die Verbraucher verhalten sich auch sparsamer bei der Verwendung von Haushaltsprodukten. So setzen zum Beispiel 10 Prozent der Haushalte, die Weichspüler benutzen, diesen seltener oder sparsamer ein.
Furcht vor Rezession und Inflation ist am stärksten ausgeprägt
Fragt man die Haushalte gezielt nach ihrer Zukunftsperspektive, sehen zwei von drei Haushalten dem insgesamt relativ gelassen entgegen. Befürchtungen zeigen die Bundesbürger vor allem hinsichtlich einer zunehmenden Geldentwertung und einer wirtschaftlichen Rezession.Mehr als die Hälfte der befragten Haushalte rechnet zudem damit, dass Produkte des täglichen Bedarfs teurer werden. Ein Drittel der Haushalte gibt an, in Zukunft noch stärker auf den Preis zu achten und jeder vierte Haushalt will geplante Anschaffungen ins nächste Jahr verschieben. Ein Wechsel des Geldinstituts steht für mehr als 90 Prozent der Befragten nicht zur Debatte, obwohl jeder Dritte sich Sorgen um den Verlust der eigenen Ersparnisse macht.
Die Online-Befragung von rund 9.000 Haushalten des Nielsen Homescanpanels wurde bundesweit vom 17. bis 21. Oktober 2008 durchgeführt.