Das Konzept, Rezepte mitsamt Zutaten für komplette Gerichte online zu verkaufen, scheint anzukommen: Das Berliner Startup HelloFresh hat bereits eine Million Mahlzeiten verkauft.
Das Berliner Startup HelloFresh meldete am Dienstag den Absatz von einer Million Mahlzeiten in knapp neun Monaten und sieht sich jetzt als "führender Versender von Rezeptideen und Lebensmitteln in Deutschland".
Die Firma, die zum Umfeld des Startup-Inkubators Rocket Internet der bekannten Samwer-Brüder gehört, verschickt einmal wöchentlich Boxen mit Zutaten für drei bis fünf Mahlzeiten.
In Deutschland gibt es diverse Anbieter, bei denen man wie in einem Online-Supermarkt auch frische Lebensmittel aus einem breiten Sortiment bestellen kann. Allerdings zeigte eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Nielsen jüngst, dass sich das Interesse der Internet-Nutzer in Grenzen hält.
Hierzulande planen demnach nur sieben Prozent, Lebensmittel und Getränke im nächsten halben Jahr online zu kaufen. Weltweit lag der Anteil bei mehr als 25 Prozent.
"Keine Lebensmittel, sondern Gerichte"
In dieser Situation schränkte HelloFresh sein Geschäftsfeld von vornherein ein: "Es gibt einen Riesen-Unterschied zwischen dem Versuch, einen traditionellen Supermarkt online zu bringen, und dem, was wir machen: Wir bieten keine Lebensmittel, sondern Gerichte an", sagte Mitgründer Dominik Richter. Das reduziere den Aufwand: "Wir kaufen genau das ein, was wir auch verschicken."Ziele für die Zukunft seien, die Boxen häufiger als ein Mal pro Woche zu verschicken und das Sortiment zu erweitern. Die Kundenzahl nennt das Unternehmen nicht.
Im April wurde Lisa Rentrop von der Web-Plattform KommtEssen.de, das nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert, von den derhandel.de-Lesern zur e-Star "Unternehmerin des Jahres" im E-Commerce gekürt.