Der deutsche Einzelhandel hat sich im Juli zumindest im Jahresvergleich stark entwickelt - vor allem dank gestiegener Umsätze mit Lebensmitteln.

Die Einzelhandelsumsätze lagen im Juli 2013 zu unveränderten Preisen um 2,3 Prozent über dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete. Nominal hatten die Händler sogar 4,2 Prozent mehr Geld in den Kassen.

Allerdings hatte der Juli in diesem Jahr einen Verkaufstag mehr als 2012. Um Kalender- und Saisoneinflüsse bereinigt sank der reale Umsatz im Vergleich zum Juni 2013 überraschend um 1,4 Prozent. Volkswirte hatten im Monatsvergleich mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Nominal lag das Minus bei 1,3 Prozent.

Dieser Rückgang sollte nach Einschätzung der Berenberg Bank nicht überbewertet werden. Ökonom Christian Schulz erwartet, dass die schwachen Juli-Daten noch nach oben revidiert werden: Dank eines nach wie vor robusten Arbeitsmarktes und einer niedrigen Inflation sei damit zu rechnen, dass der private Konsum in Deutschland die konjunkturelle Entwicklung weiterhin stützen werde, schreibt Schulz.

Supermärkte, SB-Warenhäuser und Verbrauchermärkte profitieren

In den ersten sieben Monaten hat der Einzelhandel mit einem minimalen Minus von 0,1 Prozent (real) erneut die Größenordnung des Vorjahres erreicht. Zu aktuellen Preisen legte der Umsatz um 1,4 Prozent zu.

Besonders deutlich stiegen die Umsätze im Juli im Lebensmitteleinzelhandel. Mit Nahrung, Getränken und Tabakwaren setzte der Handel nominal 8,7 Prozent und real 5,0 Prozent mehr um als im Juli 2012. Dabei lag der Umsatz bei den Supermärkten, SB-Warenhäusern und Verbrauchermärkten nominal um 8,9 Prozent (real:  5,2 Prozent) höher als im Vorjahresmonat. Der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln setzte nominal 6,0 Prozent und real 2,4 Prozent mehr um als im Juli 2012.

Im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln lagen die Umsätze nominal (plus 0,8 Prozent) und real (plus 0,2 Prozent)  leicht über den Werten des Vorjahresmonats.