Glaubt man den Neugründungen der jüngsten Zeit, dann ist im E-Commerce noch so einiges machbar, wenn es um den Hunger der Deutschen geht. Aber auch rund um das Thema Marktplätze lassen sich noch Ideen kreieren.

Wir zeigen interessante Startups, die sich auf diesen und anderen Feldern bewähren wollen.

Home eat Home


Sie gehören zu den Start-ups, die vom Coca-Cola Founders Network unterstützt werden. Sebastian Esser und Fried Große-Dunker setzen mit Home eat Home auf vorgepackte Einkaufstüten für Gerichte zum mitnehmen und selber Kochen. Das ist alles irgendwie schon auf dem Markt (HelloFresh, Kochzauber, KommtEssen). Doch Home eat Home baut mit drei Gerichten pro Woche auf Reduktion. Neu ist auch, dass das Start-up die Lebensmittel über Abholstationen mit „intelligenten“ Kühlschränken in Bürogebäuden oder Fitnessstudios zum Kunden bringen will.

Home eat Home Imagefilm - Hinter den Kulissen

 

Eatfirst

Nach London hat Rocket Internet seinen Gourmet-Lieferdienst EatFirst nun auch in Berlin gestartet. Für 7 Euro liefert der Dienst binnen 15 Minuten. Zwei Gerichte stehen zur Wahl, eines davon vegetarisch. Die Menus der hippen Version von "Essen auf Rädern" kommen aus einer eigenen Küche von einem professionellen Kochteam.


RewardMe

Das Göttinger Start-up RewardMe will stationären Händlern zu mehr Bewertungen in sozialen Netzwerken verhelfen, in dem die Kunden für die Bewertung belohnt werden. Händler sollen dafür einen Aufsteller mit QR-Code im Laden platzieren, Kunden scannen diesen mit der RewardMe-App, posten ihr Urteil und zeigen dann das Posting an der Kasse vor. Dann soll es  Rabatte oder Gutscheine geben.

 

Clarendo

Uhren und Schmuck im Netz – da geht immer was. Gerade vor Weihnachten. Also hofft auch der junge Webshop Clarendo auf den ersten großen Schwung. Macher des Shops ist Alexander Lorenz in Mindelheim.

 

Rublys

Ist das der heilige Gral im Mobile Marketing? Rubellose? Das Wiener Start-up Rublys um die Gründer Michael Rottmann, Andreas Quast, Manuel Zwittag und René Meszarits bietet jedenfalls eine App auf der Nutzer täglich wechselnde Lose freirubbeln und Goodies gewinnen können. Zum Deutschland-Start kooperiert Rublys mit Douglas, Nordsee, The Body Shop, Urban Outfitters, My Days und Modomoto, weiß Mobilbranche.

rublys TV-Spot - Rubbelnde Rekruten

 

Damado

Seit September 2014 ist der Online-Marktplatz damado.de am Start und will eine Plattform für Bio-Händler sein. Das Team um Geschäftsführerin Mareike Kriesten will nachhaltige, regionale und faire Produkte fördern und das deutschlandweite Angebot von Bio-Lebensmitteln und Naturkosmetik online bündeln. Kunden können so online 24/7 Waren bestellen - und bezahlen nur einmal. Bei der Suche nach den geeigneten Produkten profitieren die Kunden unter anderem von umfangreichen Allergiefiltern.

Munchee

Fast mundfertig liefert das Wiesbadener Start-up Munchee fertig zubereitete Gerichte. Die kommen in einzelnen Aromabeuteln verpackt und müssen nur noch im Wasserbad erwärmt werden. Taggleiche Bestellungen sind möglich. In München gibt’s zudem ein Pop-up-Restaurant für Topfgucker.

Regional-Markt

Sympathisches Konzept von Sebastian Müller. Ein digitaler Wochenmarkt mit Produkten vom Bauernhof aus dem Großraum München für Kunden der Stadt. Über 250 Produkte von 16 Höfen im Umkreis von 100 Kilometern um München hat der Onlineladen Regional-Markt im Sortiment. „Wir dachten uns: Heutzutage kann man ganz einfach Möbel aus Italien bestellen – aber frischen Käse aus dem Chiemgau findet man in der Stadt nicht“, sagte Sebastian Müller der TZ.

Spotcap

13 Millionen Euro sammelt Rocket Internet für seine Kredit-Plattform Spotcap ein. Das FinTech-Startup will Kredite an kleine und mittelgroße Unternehmen binnen 5 Minuten online vermitteln. Als Investoren sind nun Access Industries und Holtzbrinck Ventures eingestiegen. Spotcap sitzt zwar in Berlin, bedient aber zunächst den spanischen Markt. Rocket führt zudem mit Lendico und Zencap bereits zwei Kredit-Plattformen.

Am Rande erwähnt:

"Pioniere" nennt sich ein neues Trendforum für Geschäftsführer und Führungskräfte aus dem E-Commerce. Auf dem Kongress am 27. November in Frankfurt diskutieren sie über Zukunftspotenziale und neue Modelle für die Multichannel-Welt von Morgen. Mit dabei beispielsweise: Thorsten Stradt – ehemals OBI Group, OTTO Group, Beiersdorf – zeigt strategische Lösungen auf und teilt sein Praxiswissen. Oliver Dahms – ehemals Amazon – erklärt anhand von Praxisbeispielen, wie sich der E-Commerce-Boom auf die Logistik auswirkt. Mit dabei sind auch Gründer und Start-ups.

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