
Der japanische Marktplatzbetreiber Rakuten richtete im vergangenen eine mobile optimierte Website ein. In Deutschland kämen bereits 18 Prozent des Traffics über mobile Endgeräte, gab Rakuten Deutschland im vergangenen November bekannt. Rakuten hat sich zunächst für eine mobile Website und gegen eine App entschieden, weil damit eine Spezifizierung auf alle Endgeräte nicht notwendig ist. Von der optimierten Seite profitieren natürlich auch die angeschlossenen Händler, deren Shops ebenfalls für die mobile Nutzung angepasst sind.
„Wir sehen klare Veränderungen in der Art, wie Konsumenten mit Online-Händlern in Kontakt treten", so Christian Macht, CEO von Rakuten Deutschland. "Nur vier Jahre nach dem Aufkommen von Apples iPad sind Tablets auf dem Weg dazu, der wichtigste Zugang zum Online-Einkauf zu werden. Die größeren Displays von Tablets im Vergleich zu Smartphones legen nahe, dass ,größer' hier auch ,besser' ist – und dennoch versäumen viele Händler es, ihre Präsenz entsprechend zu optimieren." Er beobachte die Entwicklung, dass sich viele E-Commerce-Shopper zunächst auf dem Smartphone über Produkte informieren, tagsüber am Desktop weitere Details recherchieren, um dann abends am Tablet in Ruhe den Einkauf zu tätigen. Für den finalen Einkauf spielen Smartphones eine eher untergeordnete Rolle.
Zahlreiche Marktplätze bieten daher mittlerweile optimierte Websites sowohl für die Tablet- als auch die Smartphone-Nutzung an. Dazu gehören neben Ebay, Amazon und Rakuten unter anderem Yatego, Dawanda und Kleidoo. Aber es gibt auch große Anbieter, die noch zögern. Steuert man etwa über das iPhone die Plattform Meinpaket.de von DHL an, sieht man einfach nur eine Miniaturversion der Website. Eine nähere Information über die angebotenen Artikel ist nur möglich, wenn man das Bild größer zieht, was aber gleichzeitig die Orientierung auf der Seite erschwert. Ähnlich sieht es bei Hitmeister aus.
Verfügt ein Online-Marktplatz über mobil optimierte Websites und Apps, ist der angeschlossene Händler gut beraten, seine eigene Website ebenfalls entsprechend anzupassen. Sollte der Kunde vom Marktplatz aus direkt in den hauseigenen Shop wechseln, wirkt der Übergang andernfalls holprig.
