Der rührige Automobilhändler Walter Frey macht seine Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich und lässt in Augsburg die Historie der fast einhundert Jahre alten japanischen Marke aufblühen.
Doch anders als bei den einheimischen Konzernen, die gigantische Markentempel und damit wahre Zuschauermagneten erschaffen haben, lässt bei den Japanern nicht der Hersteller, sondern ein umtriebiger Händler die fast einhundertjährige Markengeschichte aufblühen. Walter Frey, der seit 1978 in Augsburg und Umgebung Mazda-Modelle vertreibt und damit einer der dienstältesten Vertriebspartner des Importeurs mit Sitz in Leverkusen ist, hat nämlich in den vergangenen 40 Jahren mehr als 120 historische Modelle aus aller Welt gesammelt – die stehen ab Oktober, für die Öffentlichkeit zugänglich, im „Mazda Classic Automobilmuseum Frey“.
Außergewöhnliche Exponate
Dafür hat der 72-Jährige gemeinsam mit seinen beiden gleichfalls im Unternehmen tätigen und von der Sammlerleidenschaft ebenso gepackten Söhnen Joachim und Markus kurzerhand von der Stadt Augsburg ein ehemaliges Straßenbahndepot gekauft und restauriert.Jedes einzelne der außergewöhnlichen, weil einst in Europa zumeist gar nicht verkauften Exponate haben die Idealisten in mühevoller Handarbeit selbst wieder aufgebaut und zu prächtigen Ausstellungsstücken verwandelt, die es in dieser Fülle und Qualität allenfalls noch am Unternehmensstammsitz in Hiroshima zu bewundern gibt.
Erstaunliche Händler-Eigeninitiative
Eine erstaunliche Händler-Eigeninitiative, die natürlich auch auf die drei Verkaufs- und Servicestandorte abstrahlt. "Auto Frey" genießt in der bayerischen Fuggerstadt einen glänzenden Ruf. „Wir können nicht klagen, die Geschäfte laufen“, gibt sich der eloquente Seniorchef zufrieden.Die meisten Modelle aus dem Portfolio der seit 2012 durchweg auf Wachstumskurs fahrenden Marke (plus 13,4 Prozent in den ersten vier Monaten des Jahres) hätten derzeit längere Lieferzeiten, vor allem der Roadster MX-5. „Das ist ein deutliches Zeichen für eine gute Nachfrage und besser, als wenn wir die Ware über den Preis verschleudern müssten“, sagt Walter Frey, dem auch die Nachfolgeregelung im eigenen Betrieb ganz offensichtlich perfekt gelungen ist.
Sparsamer Diesel für die Kompaktklasse

Auf einer ersten Ausfahrt rund um die schwäbische Stadt bestätigte der Bordcomputer bei gediegener Gangart mit einer „4“ vor dem Komma immerhin die Sparsamkeit des Selbstzünders, der auch durch seine Laufruhe überzeugte. Dienstwagenfahrer werden sich insbesondere für die Kombinationsmöglichkeit mit einem Automatikgetriebe (1.800 Euro Aufpreis) interessieren. Mit Sechsgang-Handschaltung startet die Preisliste bei 23.190 Euro.
"Verbrennungsmotoren bieten noch großes Potenzial"
„Wir setzen weiter auf den Diesel und sehen in Verbrennungsmotoren, egal ob als Diesel oder Benziner, noch großes Potenzial“, sagt der neue Mazda-Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Kaplan, kündigt „als nächsten großen Entwicklungsschritt“ einen selbstzündenden Benzinmotor an und verspricht damit „noch einmal dramatisch niedrigere Verbräuche".Bernd Nusser