Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Metro Group, Thomas Unger, sieht die Übernahme der Karstadt-Häuser skeptisch. Er kündigt einen Stellenabbau im Konzern an.
Metro hatte in den vergangenen Monaten immer wieder vergeblich Interesse an Karstadt bekundet, um Kaufhof mit Karstadt zu einer "Warenhaus AG" zu verschmelzen.
Käufer für Kaufhof und Exitstrategie für Media-Saturn gesucht
Stattdessen kündigte Unger nun erneut einen Verkauf von Kaufhof an. "Kaufhof ist sehr erfolgreich, passt nur nicht in unsere Internationalisierungsstrategie", sagte er. Wachstum sucht Metro mit der Sparte Media-Saturn verstärkt in Osteuropa und Asien. Auch einen Börsengang von Media-Saturn schloss Unger nicht aus.Zum geplanten Restrukturierungsprogramm "Shape 2012" und dem damit verbundenen Stellenabbau sagte Unger: "Bis zum Jahre 2012 rechnen wir mit einem weltweiten Abbau von 15.000 bis 17.000 Stellen. Wir werden das soweit wie möglich über natürliche Fluktuation machen" Bislang habe der Konzern rund 5.000 Stellen abgebaut. Im Zuge der Expansion werde man zugleich aber auch weiter einstellen.
Unger betonte zudem, dass die Metro trotz Finanzkrise an dem Ziel festhalte, mit Shape 2012 den Ertrag um 1,5 Milliarden Euro zu verbessern.