Claire Robertson will sich mit dem Ende von Woolworths nicht abfinden. Die ehemalige Mitarbeiterin hat ihren alten Laden gekauft und will ihn unter neuem Namen wieder eröffnen.

18 Jahre hat Claire Robertson für Woolworths gearbeitet - zuletzt fünf Jahre lang als Geschäftsführerin einer Filiale in Dorchester, Südengland. Kein Wunder, dass sie sich starkt mit einem der traditionsreichsten Unternehmen Großbritanniens identifiziert. Die Warenhauskette ist pleite. Aber Robertson hat sich ihren Laden gekauft - und will das Geschäft in Dorchester nun unter dem Namen "Wellworths" wieder eröffnen.

Wie die Zeitung "Daily Mail" berichtet, stellt Robertson dazu auch 22 ihrer ehemaligen Kollegen ein. Sie betonte, der Laden mitten in der Stadt sei immer profitabel gewesen. "Als wir gehört haben, dass Woolworths schließen soll, gab es viele Tränen."

Das ist die beste Nachricht seit langem"

Sie hofft nun, einen Umsatz von umgerechnet mehr als zwei Millionen Euro pro Jahr zu erlösen. Unterstützt wird sie von Investoren. "Vielleicht folgen andere ehemaligen Mitarbeiter und machen das gleiche", hofft Robertson. Künftig will sie unter anderem Küchenartikel, Süßwaren und Saisonprodukte führen. CDs und DVDs werden dagegen aus dem Sortiment verbannt.

"Das ist die beste Nachricht seit langem", sagte Dorchesters Gemeinderat Tim Harries zu dem neuen "Wellworths"-Laden, der voraussichtlich im März geöffnet wird. "Ich bin mir sicher, dass die Leute der Stadt das Geschäft unterstützen."

Woolworths musste nach fast hundert Jahren Ende 2008 Insolvenz anmelden, mehr als 800 Läden wurden geschlossen. Für die Briten hat "Woolies" einen hohen Nostalgiewert.