
Laut dem aktuellen Payment-Barometer, das vom Zahlungsspezialisten ConCardis, den Forschern von ibi research an der Universität Regensburg und dem Wirtschaftsmagazin Der Handel durchgeführt wurde, kann bei einem Viertel der befragten Händler bereits kontaktlos mit Karte oder Mobiltelefon bezahlt werden. Es nutzen jedoch erst 7 Prozent der Händler bisher mPOS-Lösungen (Mobile Point of Sale) zur Abwicklung einer Kartenzahlung; immerhin 23 Prozent planen die Einführung. Wer ein solches Verfahren bereits eingeführt hat, ist offensichtlich sehr zufrieden damit: 80 Prozent der Befragten würden die Nutzung von mPOS weiterempfehlen.
Unterdessen arbeiten laut Lebensmittel Zeitung Lidl, Kaufland und dm-Drogeriemarkt an der kontaktlosen Bezahlung per NFC. Lidl will die Option beispielsweise bis Februar 2016 deutschlandweit an allen Kassen anbieten. Rossmann will bis Ende 2016 so weit sein.
Aldi Süd ermöglicht seit Herbst das kontaktlose Bezahlen per NFC mittels Kreditkarten der neuesten Generation von Mastercard und Visa sowie mit NFC-fähigen Smartphones und Digital-Wallet-App großer deutscher Mobilfunkanbieter. Aldi Nord akzeptiert hierzulande seit Sommer NFC-Zahlungen per Karte oder Handy.
Jetzt fehlen nur noch die Kunden.
Marcus W. Mosen, Geschäftsführer von Concardis, rechnet jedenfalls „mit einer zunehmenden Händlernachfrage nach mPOS-Zahlungslösungen, und zwar insbesondere von solchen, die auch kontaktloses Bezahlen mittels NFC-Technologie ermöglichen."
Doch für eine breitere Nutzung müssten die Händler auch mal trommeln. Nicht einmal jeder dritte Händler bewirbt die mobile Option. Und wer wirbt, das darf man getrost unterstellten, tut dies derzeit noch eher mit gut versteckten Flyern.
