Nach einem schwachen Sommer und einem schwierigen Start in den Herbst hoffen die deutschen Textilhändler auf einen versöhnlichen Jahresausklang.
Im vergangenen Jahr hatten die Textilhändler in Deutschland nach Angaben des BTE-Chefs rund 60 Milliarden Euro umgesetzt.
Wetter machte Händlern das Leben schwer
Die Wetterkapriolen der vergangenen Monate hatten der Branche das Leben schwer gemacht. Das Umsatzplus, das die Händler im ersten Halbjahr noch erzielt hätten, sei dadurch aufgezehrt worden, sagte Dax.Ein verregneter Sommer, der den Verkauf von Sommermode behinderte, wurde abgelöst von einem viel zu warmen September, durch den die neu eingetroffene Herbst- und Winterware in den Regalen nur langsam verkauft wurde.
Vom Weihnachtsgeschäft erwartet sich der Geschäftsführer eine "gute Entwicklung". Die Konstellation der Verkaufstage sei günstig und von einer gedämpften Konsumstimmung nichts zu spüren.
Daran wird aus Sicht von Dax auch die Euro-Schuldenkrise nichts ändern. "Ob ich mir beispielsweise zwei neue Hemden kaufe, hat mit der Entwicklung in Griechenland wenig zu tun." Wesentlich entscheidender sei, dass die "Binnendaten stimmen", etwa eine Zunahme bei den Beschäftigtenzahlen. "Und das ist der Fall."
Originalität, Regionalität, Internet
Die größten Herausforderungen für den Textileinzelhandel sieht Dax in dem intensiven Wettbewerb, gekennzeichnet durch ein Überangebot an Verkaufsfläche und Waren. "Wir beobachten, dass es schwieriger wird, den Kunden zu motivieren", räumt Dax ein.Gerade im mittleren Preissegment gebe es viele Händler, die ähnliche Waren anbieten würden. Wichtig seien deshalb die "weichen Faktoren", um den Kunden für sich einzunehmen.
"Originalität und Regionalität spielen eine immer größere Rolle bei Kaufentscheidungen", so Dax. Auch der Online-Handel werde in Zukunft weiter wachsen.