Gestern wurde die Nachrichtenlage hierzulande mal von einem Thema abseits der Coronakrise überschattet. Die Union zeigte, dass sie sich in der Frage der Kanzlerkandidatenfrage nicht einig ist, es bleibt spannend, wie die beiden Schwesterparteien dies lösen werden. Dabei haben sich die beiden Bewerber bislang in der konkreten Umsetzung vieler Fragen zurückgehalten. Das Thema der Digitalisierung wird immer wieder erwähnt, wie sie es angehen und realisieren wollen, bleibt nur sehr nebulös. Der Handel kann nur hoffen, dass sie sich bald festlegen, damit er weiß, auf was er sich von September an bei Laschet oder Söder einstellen muss.
///// HANDEL NATIONAL
Liebherr muss Vertriebsbedingungen für Online-Handel ändern
Nach einer Entscheidung des Bundeskartellamts musste der Hausgerätehersteller Liebherr noch mal an seinen Vertriebsbedingungen arbeiten. Die Behörde in Bonn schätze, dass diese Klauseln zu Benachteiligungen für die Online-Handelspartner führten, heißt es bei Internet World. Ausschlaggebend sei hier der neue Vertriebsvertrag, der Anfang dieses Jahres in Kraft getreten sei. Unter anderem ging es für die Wettbewerbshüter um die Rabatte, die den Handelspartnern nach dem Erreichen bestimmter Kriterien zustünden. Die entsprechenden Bestimmungen seien im Online-Vertrieb deutlich schärfer als im stationären Handel. Dadurch würden auch Unternehmen benachteiligt, die beide Vertriebskanäle bedienten, denn da sie Online-Shop und Laden unterhielten, müssten sie alle Kriterien erfüllen. Liebherr habe auf die Anforderungen des Kartellamts reagiert und die Kriterien geändert und angepasst.
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Neuer Head of Brand Partnerships bei Ebay Ads
Ebay Ads hat eine neue Führungsposition für das Marken- und Agenturgeschäft entwickelt. Die Aufgaben des Head of Brand Partnerships liegen nun in den Händen von Matthias Brestrich. Zu seinem Verantwortungsbereich gehört es, ganzheitliche Marketingstrategien für den E-Commerce aufzubauen und zu stärken sowie die Konzentration auf die Markenkunden zu erhöhen. Brestrich ist in Fragen des E-Commere-Advertising Ansprechpartner für die externen Marken und Agenturen, er berichtet in seiner neuen Position an Eleonore Morlas, General Managerin CSEU bei Ebay Ads.
Flyeralarm beendet DFB-Sponsoring
Fehlentscheidungen von Schiedsrichtern führen im Fußball oft zu heftigen und aggressiven Reaktionen. Nun kommt eine neue, eine wirtschaftliche, dazu. Flyeralarm, Hauptsponsor des Zweitligisten Würzburger Kickers, hat angekündigt, die Spnsorenverträge mit dem DFB zu beenden. Grund für die rigorose Reaktion sind nach Angaben von Flyeralarm-Geschäftsführer Thorsten Fischer insgesamt elf über die Saison verteilte Entscheidungen, die sich alle gegen die Kickers gerichtet hätten und aus Vereins- und Sponsorensicht Fehler gewesen seien, berichten mehrere Medien. Das Fass zum Überlaufen brachte nun ein fehlender Platzverweis eines Nürnberger Spielers im Match am vergangenen Wochenende. Nun fließt aber von der Online-Druckerei nicht nur Geld an das Zweitligaschlusslicht, sondern auch an den DFB und die Nationalmannschaft. Damit ist jetzt Schluss, das Sponsoring wird eingestellt. Einzig das Namensponsoring für die Frauen-Bundesliga soll bestehen bleiben.
Es geht los für den Marktplatz Kaufland.de
Am 14. April ist es so weit, der Online-Marktplatz Kaufland.de öffnet die virtuellen Tore. Rund ein halbes Jahr nach der Übernahme von Real.de durch den Mutterkonzern von Kaufland, der Schwarz Gruppe, ist die Umstellung der Online-Plattform abgeschlossen. Vertreten werden dort rund 7.000 Händler sein, schreibt Ibusiness. Der Konzern möchte ein durchgehendes Omnichannel-Konzept umsetzen, in dem alle Vertriebswege in alle Richtungen miteinander verknüpft sein sollen.
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HANDEL INTERNATIONALDie Unterschrift unter die Milliardenstrafe gegen Alibaba ist kaum getrocknet, da zeigen die chinesischen Behörden dem Online-Riesen das nächste Stoppschild. Nun gehen sie gegen die Finanzsparte Ant Group vor, meldet die Zeit. Das Regelwerk werde enger, nun werde die Ant Group, zu der auch der Bezahldienst Alipay gehört, als Finanzholding wie eine Bank eingestuft, notwendig seien eine Neuaufstellung und -strukturierung. Mit diesen Schritten solle unfairer Wettbewerb verhindert und mögliche Liquiditätsrisiken der Finanzfonds ausgeschlossen werden.
Amazon beendet HTML in Großbritannien
Händler können ihre Produkte auf der britischen Plattform vom 8. Juni an nicht mehr im HTML-Format präsentieren. Tamebay meldet, dass die Technologie dann nicht mehr eingesetzt werden kann, als Gründe gebe Amazon eine höhere Sicherheitsstufe für die Kunden und bessere Präsentationsmöglichkeiten für die Produkte auf Geräten, die nicht HTML-tauglich seien. Sollte die Änderungen bis Juni nicht vorgenommen werden, würden die Formatierungen automatisch entfernt.
///// TRENDS & TECH
Burger und anderes Fast Food gab es in den Restaurants von McDonalds während der Coronakrise nur kurzzeitig, doch die Drive-Inn-Möglichkeiten, bei denen sie bereit standen, hatten viele potenzielle Kunden nicht im Gedächtnis. Also benötigte der Fast-Food-König andere Ideen, geholfen hat schließlich die App als neues Marketinginstrument, berichtet Onlinemarketing. Sie wurde mit einem Hinweis auf geöffnete McDrives verändert. Nach Angaben von Onlinemarketing sei es mit den Besucherzahlen bei den Abholstationen um 27 Prozent nach oben gegangen, die mobilen Bestellungen hätten um 95 Prozent zugelegt. Parallel dazu sei McDonald auch bei Tiktok aktiv geworden und habe mit einem neuen Hashtag und Musik auf die Möglichkeiten von Click & Collect hingewiesen.
Am 21. und 22. April stehen die E-Commerce-Tage von Ibi Research im Kalender. Auf der zweitägigen virtuellen Konferenz beschäftigen sich die Teilnehmer mit Themen wie E-Commerce-Strategien, Digitalisierungsprojekten, Online-Marketing oder neuen Entwicklungen im Zahlungsverkehr. Auf dem Programm stehen diverse Online-Vorträge zu den Themenkomplexen und Fragerunden mit den Referenten.
Haribo rutscht auf Rang zwei, Edeka sprint an die Spitze
Gummibärchen und Lakritz sprechen nicht nur die Geschmackssinne oder die Zähne an, bei guter Werbung bleiben sie auch im Gedächtnis hängen. Dies hat Haribo in der Vergangenheit gezeigt, denn der Süßwarenhersteller aus Bonn hatte den Spitzenplatz in der Tabelle der Werbelieblinge inne. Doch nun müssen sich die Goldbären in der neuen Umfrage von YouGov, der Agenturgruppe BBDO und der Account Planning Group mit Platz zwei begnügen, an der Spitze steht nun Edeka. Hinter Haribo reihen sich dann Aldi, Amazon und Coca Cola ein. Zu den entscheidenden Kriterien für einen hohen Erinnerungswert der Werbung gehören Humor und Haltung. So ist für 21 Prozent der Befragten Humor ein wichtiges Kriterium, hier hat Haribo die besten Noten. Ein große Rolle spielen auch die Haltung zu gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen. Bei der letzten Befragung im Frühjahr zählten auch die Weihnachtskampagnen, die einprägsamsten Ideen hatte hier Edeka.