Liebe Leserin, lieber Leser, künstliche Intelligenz produziert immer häufiger mit. Bei Albert Heijn und demnächst bei Media Markt und Saturn lassen sie damit die Preise gestalten: Was kurz vorm Verfallsdatum ist, wird diskontiert, aber auch, was kaum nachgefragt ist. In Schweden lassen sie die Algorithmen sogar an den Whisky ran. Die Alleskönner können sogar Aromen kombinieren. Besser als der Mensch? Na dann Prost. 

Automatisch Preise bilden
Wird's bald mit Apple-Geräten teurer oder an Regentagen billiger? Ab Sommer werden MediaMarkt und Saturn Preise in Filialen und online mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gestalten. So will der angeschlagene Elektronik-Händler seine Effizienz steigern und gegen die Preistranzparenz im Internet ankämpfen, berichtet die Wirtschaftswoche. Wies funktionieren könnte und was Verbraucher erwartet, zeigt in den Niederlanden bereits Albert Heijn: Dort bestimmt der Algorithmus bereits Preise von Lebensmitteln, schreibt die FAZ. senkt etwa den Preis von Grillfleisch, wenn Regen angesagt ist. Heijn will mit der automatisierten Preisgestaltung vor allem Waren losschlagen, die vorm Verfallsdatum stehen. Die Niederländer arbeiten mit dem israelischen Start-up Wasteless zusammen.

Rose Bikes kauft Kommerz
Multichannel-Fahrradhändler Rose Bikes verstärkt seine digitalen Kompetenzen durch den Kauf der Agentur Kommerz. Rose Bikes setzte 2018 rund 85 Millionen Euro um, 80 % davon online, berichtet Internet World.

Möbel zum Leihen
Das Berliner Start-up Light Living vermietet Möbel: Für 22 Euro Miete gibt's etwa einen Esstisch, Design und bekannte Marke natürlich. Das Geschäftsmodell ist interessant für Arbeitsnomaden, die oft ihren Standort wechseln. Die Konkurrenz ist hart: Neben Otto vermieten weitere vier Start-ups Möbel und Ikea will bald ebenfalls einsteigen. Gründerszene spricht mit den Gründerinnen von Light Living auch darüber.

Dateneinsicht bei Facebook
Es wird nicht besser mit dem Datenschutz bei Facebook: Das Netzwerk gibt Telekom- und Mobilfunkgesellschaften weit mehr Einblick in Nutzerdaten als erlaubt, berichtet Online-Marketing. Die vertraulichen Daten, die Facebook weitergibt, betreffen nicht nur technische Daten, sondern auch Vorlieben, Gruppen, Standorte: zu viel des Guten jedenfalls. 

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INTERNATIONAL

Essen per Drohne
Wing, eine Tochter von Google-Mutter Alphabet, bereitet in Helsinki Drohnen-Lieferungen vor. Im Vuosaari-Viertelk will das Start-up die Speichen von der finnischen Delikatessen-Kette Herkku Food  sowie vom Café Monami ausliefern, berichtet The Verge. Die Lieferungen werden bis zu 10 Kilometer weit geflogen, dürfen aber nicht mehr als 1,5 Kilogramm wiegen.

Amazon kriegt Namensrechte
Die Internet-Verwaltung Icann hat sich auf Amazons Seite gestellt: Der Online-Händler darf die Internet-Endung .amazon exklusiv nutzen. Dieser Entscheidung ging ein Jahre dauernder Rechtsstreit mit Anrainer-Staaten am Amazonas in Südamerika voraus, berichtet der Standard.

Modsy kriegt Geld
Der Us-amerikanische Anbieter von Möbeln und Dekoartikeln Modsy hat knapp 40 Millionen US-Dollar eingeworben und plant damit die Einführung von in 3D-Technologie investieren. Kunden sollen Möbel und Dekoartikel damit ähnlich wie schon bei Ikea oder Lowe's virtuell anschauen und ihre Einrichtung integrieren können, weiß Retaildive.

TRENDS & FAKTEN

Na dann Prost
Whisky-Destillerien schwören auf Holzfässer, auf lange Lagerung, auf persönliche Pflege ihres hochgeistigen Getränks. Die schwedische Brennerei Mackmyra setzt außerdem auf Algorithmen und künstliche Intelligenz: Die soll des Brenners Geschmacksnerven unterstützen und bessere Mixturen fabrizieren helfen, beschreibt T3N. Für den Whisky vom Algorithmus kooperieren die Schweden mit Microsoft und dem Start-up Fourkind. Hm, schmeckt uns das?

DHL setzt auf AR
DHL setzt jetzt weltweit Brillen mit Augmented Reality ein, damit das Picking genauer und effizienter wird. Die Brillen zeigen die Produkte in den Regalen und hilft, diese schneller zu lokalisieren, erklärt Tamebay.

Zahl des Tages
Möbel für genau 96.867,18 Euro hat ein Kunde bei Online-Versender Cairo bestellt: Das Unternehmen gibt sich stolz wie Bolle über den bislang ghrößten Warenkorb in seiner Geschichte. Der Kauf wurde übrigens in Vorauskasse bezahlt. Wie viele Möbelstücke für den Preis geliefert wurden, gibt das Unternehmen nicht bekannt, aber sie wurden bei Lieferung noch aufgebaut.

Start-up des Tages
Einen Beitrag zum Klimaschutz will Carrypicker durch die smarte Planung von Transporten und das Bündeln von Waren leisten. etailment hat sich das erklären lassen.

Favorit der Leser am Vortag
Die Marktmacht von Amazon können Händler nur brechen, wenn sie weit über ihren Tellerrand, in andere Branchen und sorgfältig auf ihre Kunden schauen. Auf- und Anregendes von Kelms Kanzel hat etailment.

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