In Deutschland diskutieren alle, ob im Parlament oder auf der Straße, über die Änderungen am Infektionsschutzgesetz. Dabei werden die Veränderungen für den Handel nicht so groß werden, wie befürchtet. Die Ausgangssperre nach 22 Uhr spielt für die Ladengeschäfte praktisch keine Rolle und in den meisten Bundesländern bleibt das Click & Collect möglich. Deutschland ist weit von den normalen Verhältnissen entfernt, aber wie die Städte diese Verhältnisse und ihre Attraktivität wieder gewinnen können, ist Thema der Digitalkonferenz "Zukunft Stadt" der dfv Mediengruppe. Dabei gibt es viele Ansätze. Ein immer stärker an Bedeutung gewinnendes Thema ist die Künstliche Intelligenz, wie eine neue Bitkom-Studie zeigt.
///// HANDEL NATIONAL
Pinterest und Shopify bauen die Kooperation aus
Pinterest und Shopify arbeiten in der Zukunft noch enger zusammen und weiten ihre Kooperation auf 27 weitere Länder aus. Zu diesen gehören neben Deutschland auch Australien, Österreich, Brasilien, Frankreich, Italien, Spanien, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Nach Angaben der beiden Unternehmen haben nun 1,7 Millionen Händler aus dem Shopify-Umfeld auch die Möglichkeit, ihre Produkte auf Pinterest zu präsentieren. Dies erfolgt dann über Produkt-Pins, die den Kunden direkten Zugriff für den Einkauf ermöglichen. Shopify-Händler erhalten die Möglichkeit mit Hilfe des dynamischen Retargeting mit den Kunden in Kontakt zu treten. Händler mit einem Pinterest-Geschäftskonto können bis zu 20 Informationen wie Währungen oder Verfügbarkeit bei den Produkten integrieren.
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Exklusives Webinar: Internationale Umweltgesetze im Onlinehandel
Umwelt-Richtlinien gibt es in jedem Land – und jedes Unternehmen, das online handelt, ist hier in der Pflicht. Am 28.04. von 10:30 - 11:30 Uhr erfahren Sie, wie Onlinehändler bestehende Umwelt-Richtlinien weltweit unkompliziert erfüllen – mit konkreten Handlungsempfehlungen und Beispielen aus der Praxis! Zudem erhalten Sie gratis einen Compliance Check für ein Land und einen Bereich Ihrer Wahl!
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Kongress zur "Zukunft Stadt"
Die Pandemie hat die Handelswelt in den Innenstädten vor gewaltige Probleme und Existenzängste gestellt, dazu kommen der demografische Wandel und die Digitalisierung. Ein Weg in die Handelszukunft ist die Verknüpfung von Online und Offline. Die Innenstädte sollen für Schaufenster-Flaneure und zielstrebige Käufer gleichsam attraktiv sein. Wie sie das schaffen können und was sie lebenswert macht, darüber diskutieren beim branchenübergreifenden Digital-Kongress "Zukunft Stadt" der dfv Mediengruppe am 28. und 29. April Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sowie Boris Palmer (Oberbürgermeister Tübingen) und Christian Klemp, Sprecher der Geschäftsführung des Tübinger Handelsunternehmens Zinser. Aus der Lebensmittelbranche sind Dr. Johann Christian Jacobs aus der Bremer Jacobs-Dynastie, Alexander Schäfer, Mitglied der Geschäftsleitung von Edeka Hundrieser in Essen, und Dirk Freyberger, geschäftsführender Gesellschafter der Metzgerei Freyberger in Nürnberg dabei. Der Kongress wird an zwei Tagen live aus dem Studio der dfv Mediengruppe in Frankfurt übertragen. Zu Information und Anmeldung geht es hier.
Uber fährt in Berlin Essen aus
Uber steigt nun auch in Deutschland in den Essenslieferdienst ein. Der Anbieter Uber Eats soll in wenigen Wochen in Berlin starten, berichtet die Lebensmittelzeitung. Nach schlechten Zahlen im Fahrdienstgeschäft während der Pandemie, wollten die Uber-Verantwortlichen nun verstärkt auf Essenslieferdienste setzen. In der Vorbereitung seien erste Verträge mit diversen Restaurants in Berlin abgeschlossen worden, für die Lieferungen sei die Zusammenarbeit mit lokalen Dienstleistern vorgesehen.
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HANDEL INTERNATIONALAuch für Expedia war das vergangene Jahr ein absoluter Tiefschlag. Das Online-Reisebüro hat die verlorene, quasi umsatzlose Zeit nun für eine Neuausrichtung genutzt. Die Webseite und die App haben ein neues Aussehen bekommen, die Auswahl der Reisebausteine ist neu aufgebaut. Die Nutzer können in Suchen auch später wieder einsteigen, zu sehen sind zusätzlich auch frühere Buchungen. In einem nächsten Schritt soll es bei mehreren Reisebausteinen vorab zusammengestellte Produktangebote geben. Weitere Neuerungen sind für das Versicherungsangebot geplant, weiterhin erhält der virtuelle Assistent weitere Funktionalitäten wie Infos zu Sicherheits- und Hygienemaßnahmen. Mit der Umgestaltung der Marke will sich das Unternehmen nicht länger auf das Buchungsvolumen konzentrieren, sondern die Kunden, wie von ihnen gewünscht, von der Planung der Reise bis zum Schluss begleiten.
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E-Commerce-Boom - gekommen, um zu bleiben!?
Der Onlinehandel boomt, auch wegen der Pandemie. Ist es ein Strohfeuer oder nachhaltiger Wandel, wollen die Händler wissen. UPS befragte dazu 10.000 Kunden aus Europas Schlüsselmärkten, wie sie in Zukunft einkaufen wollen. Das Studienergebnis stellen wir am 21. April, 17-17.30 Uhr, bei den E-Commerce Tagen vor. Jetzt kostenfrei zum Webinar anmelden!
Klarna startet App-Funktion für CO2-Bilanz
Mit Hilfe einer neuen Funktion können Klarna-Kunden nun in der App die von ihnen verursachte CO2-Emission nachverfolgen. Ziel ist es, dass die Kunden eine bessere Transparenz über die Folgen ihres Konsumverhaltens erhalten und es gegebenenfalls anpassen können, heißt es von Unternehmensseite. Verfügbar ist die neue Anwendung insgesamt in 16 Märkten, Zugriff haben nach Angaben von Klarna rund 90 Millionen Nutzer. Es gehört zur Initiative von Klarna, in der das Unternehmen zehn Millionen US-Dollar für Klimaschutzmaßnahmen spenden will. Technischer Partner für die CO2-Funktion ist Doconomy, ein Entwickler für Lösungen zur Ermittlung des CO2-Verbrauchs, Start ist am heutigen Earth Day am 22. April.
StockX steigert Unternehmenswert
Die Resale-Plattform StockX hat eine weitere Finanzierungsrunde abgeschlossen, der Wert beträgt nach Angaben des Unternehmens nun rund vier Milliarden US-Dollar. Die Bandbreite der Plattform reicht mittlerweile von Elektronikprodukten über Kleidung, Accessoires, Sammlerstücken bis zu Sammelkarten, die Verkaufszahlen stiegen im vergangenen Jahr um 220 Prozent an. Im ersten Quartal dieses Jahr besuchten weltweit rund 30 Millionen Kunden die Webseite.
///// TRENDS & TECH
Die Bedeutung der Künstlichen Intelligenz (KI) nimmt in deutschen Unternehmen eine wachsende Bedeutung ein und wird immer stärker als Chance eingestuft. 24 Prozent planen nach einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 600 Unternehmen Investitionen in die KI. Für 69 Prozent gilt die KI als die wichtigste Zukunftstechnologie, 26 Prozent stufen die KI und ihre Bedeutung dagegen als überschätzt ein. Der Anteil der Befragten, die in der KI eine Chance sehen, ist von 55 auf 62 Prozent angestiegen. Dabei ist der Prozentsatz der Unternehmen, die KI aktiv einsetzen, immer noch gering. Er liegt momentan bei acht Prozent, vor einem Jahr waren es sechs Prozent. Geplant wird der Einsatz in 30 Prozent der Unternehmen, ein Plus von acht Prozentpunkten. Passend dazu hat die EU-Kommission am gleichen Tag einen Gesetzentwurf für den Umgang mit KI präsentiert. Dabei gehe es um das Vertrauen in die KI sowie der Schutz und die Grundrechte der EU-Bürger, sagt Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Kommission. In Brüssel wurden dafür vier unterschiedliche Kategorien entwickelt, in die die Anwendungen eingestuft werden.
Die Pandemie hat nicht nur das tägliche Leben verändert, auch das Kaufverhalten sieht heute anders aus. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage von KPMG unter 3.152 Verbrauchern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Deutschland wurden 1.050 Personen befragt, für knapp 40 Prozent ist die Verringerung der Kontakte das ausschlaggebende Argument für eine Zunahme der Online-Käufe. Rund ein Drittel kauft lieber am eigenen Rechner, weil die verstärkten Hygienemaßnahmen in den Geschäften "den Spaß am Einkaufen verderben". Für 24 Prozent ist der Online-Einkauf mehr aus der Not geboren, nicht aus Überzeugung. Ebenfalls rund 25 Prozent haben während der Coronakrise erstmals online eingekauft, am meisten kam dies im Bereich Lebensmittel vor.
Lieferkettengesetz trifft den Handel: Neue Pflichten, neue Aufgaben
Die Bundesregierung hat sich auf den Entwurf eines Lieferkettengesetzes geeinigt. Ziel ist es, Menschenrechts- und Umweltschutzverstöße in globalen Wertschöpfungsketten zu vermeiden. Welche Unternehmen betroffen sind und wie sie sich schon jetzt auf die Umsetzung der geplanten Vorgaben vorbereiten können, klärt ein Gastbeitrag der Rechtsanwaltskanzlei Heuking Kühn Lüer Wojtek.