Tom Tailor stößt mit der Übernahme der Textilkette Bonita in eine neue Dimension vor, sagt der Konzernchef. Und klettert im Ranking der größten Modehändler deutlich nach oben.

"Wir werden aus dem Stand zu einem Schwergewicht im europäischen Modemarkt", sagte Tom Tailor-Vorstandsvorsitzender Dieter Holzer. Beide Anbieter gemeinsam wären im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 790 Millionen Euro gekommen und hätten damit Rang sieben unter den deutschen Modeunternehmen eingenommen.

Tom Tailor hatte am Mittwochabend angekündigt, Bonita vollständig zu übernehmen. Mit einer zweiten Marke werde Tom Tailor neue Wachstumsfelder in der Zielgruppe jenseits von 45 Jahren erschließen, hieß es. Verkäufer ist eine gemeinnützige Stiftung in Liechtenstein. Sie erhält 220 Millionen Euro, davon 150 Millionen Euro in bar, den Rest in Tom-Tailor-Aktien.

Bonita bleibt eigenständige Marke

Nach der Bonita-Übernahme wird Tom Tailor konzernweit 1.350 eigene Filialen vor allem in seinen Kernmärkten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern haben - mit mehr als 6.100 Mitarbeitern. Bonita solle als eigenständige Marke im Tom-Tailor-Konzern geführt werden.

"Die Übernahme ist für Tom Tailor und Bonita strategisch und operativ extrem sinnvoll", sagte Vorstandschef Holzer. Sie steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden und soll im August abgeschlossen sein.

Bonita wurde 1969 gegründet und unterhält derzeit knapp 1.000 Filialen in mehreren europäischen Ländern mit rund 4.500 Mitarbeitern.