Die Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR) gGmbh baut eine Plattform für den Handel auf. Ziel ist es, Händler mit den Herstellern von Produkten aus Meeresplastik zu vernetzen.
In Deutschland ist zudem beispielsweise der Einsatz von Einweg-Plastikprodukten wie To-go-Lebensmittelbehältern vom 3. Juli 2021 an verboten. Allerdings: Die Ozeane sind bereits von Müll geflutet, nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF gelangen jährlich zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastik in die Meere.

Entsorgen und neu nutzen
Genau für diesen Müll will die neu gegründete gemeinnützige GmbH Institut für Ozean Plastik Recycling (IFOPR, ifopr.eu) eine Entsorgungs- und Nutzungslogistik aufbauen. "Wir wollen den Müll aus dem Meer fischen, sammeln, was anlandet, und das dann - am besten direkt vor Ort - verwerten", sagt Peter Bales, Gründer und Geschäftsführer der GmbH.In einem ersten Schritt analysiert die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) nun Müllproben vom nördlichsten Strand auf Sylt. "Wir wollen dadurch verstehen, welche marktgängigen Produkte sich aus Meeresmüll fertigen lassen", sagt Bales.
Außerdem soll im Herbst eine Plattform für den Handel online gehen, um Händler mit den Produzenten von Plastikmüll-Produkten zu vernetzen.93 % der von Wissenschaftlern untersuchten Eissturmvögel hatten laut WWF Plastikteile im Magen.
Eine neue Bühne bekämen dann beispielsweise die Akteure von Bracenet, die gemeinsam mit den Meeresschutzorganisationen "Healthy Seas" und "Ghost Diving" Riffe und Schiffswracks von verlorengegangenen oder absichtlich versenkten Fischernetzen befreien und daraus bunte Armbänder fertigen.
Schmuck aus Plastikmüll
Auch die Organisation "MBRC The Oceans" fertigt Schmuck aus Meeresmüll. In Kooperation mit dem Naturschutzbund (NABU) Deutschland wurden die MBRC-Armbänder des Labels "Save our Oceans" aus 100% recyceltem Ozean-Plastik beim Lebensmittelfilialisten Rewe verkauft.Bales' Devise: "Es geht nicht ohne Plastik, aber Plastik gehört nicht in die Umwelt." Händler und Handelsunternehmen, die mit IFOPR kooperieren möchten, können per E-Mail (p.bales@ifopr.eu) Kontakt mit Peter Bales aufnehmen.
Dieser Artikel erschien zuerst in Der Handel.