Der Versandhändler Neckermann.de leidet weiter unter dem schwächelnden Kataloggeschäft. Nun sollen massiv Stellen abgebaut werden. Die Gewerkschaft Verdi spricht von einem "harten Schlag".
"Die Beschäftigten wurden kalt erwischt und sind geschockt", sagte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied für den Handel am Freitag. "Was jetzt auf dem Tisch liegt, ist ein harter Schlag und in der Dimension völlig unerwartet", so die Gewerkschafterin
Das Unternehmen war im vergangenen Jahr Berichten zufolge zurück in die Verlustzone gerutscht - nach einer schwarzen Null vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen im Jahr zuvor. Grund war das schwächelnde Kataloggeschäft. Der Versandhändler hatte daher angekündigt, den Onlinehandel zu verstärken und das Kataloggeschäft schrittweise zu schrumpfen.
Wettbewerb macht Versender zu schaffen
Die wachsende Konkurrenz durch Onlinehändler wie Zalando setzt den etablierten Versandhändlern deutlich zu. 2011 verbuchte Neckermann Erlöse leicht unter dem Vorjahreswert von 1,3 Milliarden Euro.Neckermann gehörte einst zu dem Handels- und Touristikkonzern Arcandor. Nach der Arcandor-Pleite wurde das Unternehmen komplett vom US-Investor Sun Capital übernommen.
dpa
Analyse: Neckermann und der Otto-Virus - Versender unter Druck