Vor fast drei Wochen ist Neckermann sechzig Jahre alt geworden. Passend zum Jubiliäum vermeldet der Versender Aufbruchstimmung. Die Belegschaft soll wachsen.

Laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) will Neckermann in diesem Jahr am Stammsitz Frankfurt sechzig bis siebzig neue Mitarbeiter einstellen. Für den Standort Heideloh in Sachsen-Anhalt, wo der Versender ein Logistik-Center betreibt, seien achtzig neue Stellen vorgesehen. Insgesamt beschäftigt Neckermann rund 4.500 Mitarbeiter.

Unternehmenschef Hennig Koopmann spürt "Aufbruchstimmung", zitiert ihn die FAZ. Die Verkäufe im ersten Quartal hätten "sehr gut in der Planung gelegen". Besonders das Möbelgeschäft wachse. Laut Koopmann ist Neckermann mittlerweile der größte Versender von Polstermöbeln in Deutschland.

Das Ende der schweren Zeiten?

Am 1. April ist Neckermann sechzig Jahre alt geworden. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen angekündigt, im Jubliäumsjahr "eine schwarze Null" schreiben werde, wie es Finanzchef Helmut Steurer formulierte.

Hinter dem Versender liegen schwere Zeiten. 2008 sind in Frankfurt 450 Jobs weggefallen. 2009 waren 175 Logistik-Jobs gestrichen worden, zudem fielen 150 Stellen aus dem Vertriebsaußendienst weg.

Mit einer starken Ausrichtung aufs Internet soll Neckermann wieder erfolgreich werden. Im vergangenen Herbst hatte Koopmann berichtet, dass sechzig Prozent aller Umsätze online bereits erzielt würden.