Ist die Apple Watch nun eher ein Ladenhüter oder ein Kassenschlager? Experten spekulieren munter und Apple hält sich zumindest etwas bedeckt. Einigkeit besteht indes wohl darin, dass gerade Gadgets, die so eng mit einer Person verbunden sind,  Potential im E-Marketing haben. Wenn die Botschaft denn auch personalisiert und packend ist.


Das ist indes leichter gesagt, als getan. Wie wohl jeder Nutzer eines Smartphones weiß, sind vom Betreff und Preheader eines Newsletters in Abhängigkeit der Displaygröße nur Bruchteile zu erkennen. Das Problem verschärft sich natürlich auf der Apple Watch.

Restriktionen von Apples Uhr

Die App Mail auf der Apple Watch unterstützt nur wenige Formatierungen. Komplexe (HTML-) Layouts werden gar nicht unterstützt. Da es auch keinen Browser gibt, führen Internet-Links naturgemäß ins Leere. Wie auch auf dem iPhone werden Telefonnummern und Adressen in einer Nachricht erkannt. Tippt der Nutzer darauf, starten die korrespondierenden Apps.

Sonderformat für die Apple Watch

Nun wird es etwas technisch. Üblicherweise bestehen HTML-Newsletter aus zwei Komponenten. Einmal die HTML-Darstellung (Content-Type text/html) und als alternative Darstellung reinen Text (Content-Type text/plain). Kommt das Mailprogramm der Apple Watch mit dem HTML-Teil nicht zurecht, versucht sie, die Textvariante darzustellen.

Das Unternehmen Litmus hat eine weitere Variante entdeckt. Apple selbst verwendet in seinen Newslettern bereits den Tag text/watch-html. Ist dieser Teil im Newsletter enthalten, nutzt die Uhr diesen HTML-Teil statt der Textvariante. Was zumindest etwas mehr Gestaltungsspielräume eröffnet. Wer also dafür sorgen will, dass seine Nachricht auch optisch ansprechend auf der Apple Watch funktioniert, spricht am besten mit seinem Newsletterdienstleister, wie und ab wann er diesen Content-Type einsetzen kann.

In der Kürze …

Auch die etwas größeren Gestaltungsmöglichkeiten, die der spezielle Content-Type eröffnen wird, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es noch mehr als ohnehin auf den Betreff der Nachricht ankommen wird. Denn nur wenn in den wenigen Zeichen die Aufmerksamkeit des Nutzers gewonnen wird, wird er zum iPhone wechseln, oder wenigstens die Nachricht zum späteren Lesen vormerken. Wem es gelingt, in 30 bis 34 Zeichen sein Angebot prägnant zu beschreiben, eröffnet sich die Chance, dass der Träger einer Apple Watch die Nachricht auch sofort ansieht. Ein passender Absendername, der Neugier weckt, kann den Betreff zusätzlich unterstützen. Lohnenswert erscheinen nach heutigem Stand auch Call-to-Action-Elemente, um den Kunden zu einem Anruf zu bewegen, da hier ein einfaches Tippen als Aktion des Nutzers ausreicht.