Der IT-Chef der OBI Bau- und Heimwerkermärkte zur Zukunft des Mobile Payments.

Herr Siebenhaar, wann kann man Ihrer Meinung nach flächendeckend „mobil“ im deutschen Einzelhandel zahlen?

Es gibt ja bereits die ersten Pilotversuche, aber flächendeckend werden Systeme für Mobile Payment vermutlich nicht vor 2010 installiert. Auch dann wird sich diese Zahlungsfunktion meiner Einschätzung nach eher langsam verbreiten. Die Lösung ist schließlich nicht unbedingt für alle Händler interessant.

Welche Voraussetzungen müssen erst noch erfüllt werden, bevor Sie bei Obi die Einführung solcher Zahlungswege erwägen?

Der Zahlungsvorgang muss für den Kunden ganz ganz einfach und transparent sein. Das ist die wichtigste Voraussetzung, denn damit steht und fällt die Akzeptanz beim Kunden. Allerdings sind wir von der ‚idiotensicheren’ Abwicklung heute noch relativ weit entfernt. Die zweite Frage ist dann, ob es sich für den Händler lohnt, sprich: wie sich die Kosten darstellen. Wenn Mondpreise für die Transaktionen verlangt werden, rechnet sich das nicht.

Wie kann ein Händler bei dieser neuen Technologie möglichen Sicherheitsbedenken der Konsumenten begegnen?

Das A und O ist in dieser Frage die Transparenz. Für den Kunden muss klar sein, wer welche Daten speichert. Wir Händler wollen am liebsten überhaupt keine Daten speichern. Ich gehe davon aus, dass die anderen Akteure wie etwa die Mobilfunkbetreiber oder Kreditkartenunternehmen die komplette Abwicklung übernehmen werden. Uns wäre am liebsten, wenn die Autorisierung der Zahlung komplett mobil erfolgt.