Neuwagen-Interessenten nutzen das Internet immer stärker als Informationsmedium, ganz selten aber auch zum Kauf. Händler spielen auch weiterhin insbesondere beim Verkauf eine bedeutende Rolle.
Dies ist ein Ergebnis der Studie "Cars online 2000", die die Beratungsgesellschaft Cap Gemini Ernst & Young Ende Oktober 2000 veröffentlicht hat. Dazu waren 7.000 Verbraucher in Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Holland, Italien Europa und den USA befragt worden.
"Die Studie bestätigt unsere Auffassung in vollem Umfang", so Professor Dr. Jürgen Creutzig, Hauptgeschäftsführer im Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). Ernüchterung und Augenmaß statt Euphorie laute die Devise.
"Internet ist kein Ersatz für den bisherigen Vertriebsweg, sondern eine sinnvolle Ergänzung. Internet wird deshalb den Vertragshändler auch in Zukunft nicht verdrängen", gibt sich Creutzig überzeugt. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Studie, nach der zur Zeit lediglich 0,7% der Verbraucher bereit seien, ein Auto übers Internet zu ordern.
Die Gründe für die Zurückhaltung der Neuwagen-Käufer liegen der Studie zufolge nicht im Verhalten der Autohändler: Mit ihnen zeigten sich die Autobesitzer grundsätzlich zufrieden. Deswegen sei, so Creutzig weiter, die Schelte an den Autohändlern, die gelegentlich unter dem Deckmantel der Wissenschaft erhoben würde, unberechtigt. Hauptgründe gegen einen Autokauf über das Internet seien der Wunsch nach persönlicher Beratung, das fehlende Einkaufserlebnis und das Bedürfnis, das Auto mit eigenen Augen zu sehen. Auch Zweifel an der Sicherheit des Zahlungsverkehrs im Internet seien oftmals ein Hemmnis.
"Autohändler und Hersteller können sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen", sagt Vice President Dr. Klaus Kaplaner von Cap Gemini Ernst & Young. Obwohl die neuen Kanäle das traditionelle Händlernetz nicht ersetzen könnten, würden sie einerseits den Markt vor neue Herausforderungen stellen und andererseits vom Verbraucher immer mehr akzeptiert werden. Zwar wären die Online-Autokäufer noch eine Minderheit, doch diejenigen, die es probiert hätten, wären zu 93% mit ihrem Kauf per Maus-Klick zufrieden.
Eine Zusammenfassung und Graphiken zur Befragung können bei Cap Gemini Ernst & Young unter der E-Mail-Adresse karin.stephan@gemcon.com angefordert werden. (KC)
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