Einen Online-Umsatz von weltweit mehr als 6 Milliarden Euro erreichte die Otto Group nach ersten Prognosen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das sind rund 400 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Plus 7,6 Prozent. Im deutschen Markt erzielte die Otto Group beim Online-Umsatz sogar ein Zuwachs von 7,8 Prozent oder knapp 290 Millionen auf rund 4 Milliarden Euro. Der neue Pure Player „Collins“, den Marktbeobachter als Antwort auf Zalando sehen, soll am 5. Mai starten. Zudem soll es vor allem mit Tempo im Bereich Mobile mehr Wachstum geben. "Mobile first" lautet bei Otto die Devise.

„Der Handel steht vor einer Technologisierungswelle“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Otto Group, Rainer Hillebrand heute in Hamburg. Bis 2015 investiert die Otto Group daher in einem Dreijahresplan rund 300 Millionen Euro in den E-Commerce. Erhebliche Investitionsmittel fließen 2014 in Technologie (Otto), Multichannel-Vernetzung (SportScheck), Service (Yapital) sowie Venture (Project A und eVentures).

Otto schwört auf Mobile Commerce

Bis 2016 will die Otto Group zudem über alle Online-Marken hinweg 50 Prozent des Online-Traffics mobil erwirtschaften. Bereits heute verbuchen einige der Online-Shops 30 Prozent (Otto.de) bis zu 40 Prozent der Besuche (myToys) über Smartphones und Tablets.
Der  Grund liegt auf der Hand: 53 Prozent der Smartphone-Nutzer verwenden das Smartphone auch zum Kauf. 95 Prozent davon im Bereich Fashion und Lifestyle, 80 Prozent bei Consumer Electronics. So das Ergebnis einer gemeinsamen Studie von Google und der Otto Group. Für Hillebrand gilt also "Mobile first": "Das Smartphone muss für den Handel der zentrale Zugangspunkt zum Kunden sein."
Mit Services wie  der Cross-Channel-Payment-Lösung Yapital deckt die Otto Group dabei inzwischen weitere Teile der mobilen Wertschöpfungskette und der Customer Journey ab.

Eine weitere Baustelle: Retouren. Hier will Otto mit einer Passformprognose mittels Big Data, Webcam-Messungen, termingenauer Lieferung und Stilberatung die Quote senken. Gerade die technologischen Lösungen testet die Otto Group bereits intensiv in seinen Vertriebsmarken.