Nun ist es offiziell: Der Hamburger Versandhauskonzern Otto darf die Markennamen des insolventen Versandhändlers Quelle nutzen - allerdings unter Auflagen.

Die Europäische Kommission hat den Verkauf der Marken Quelle und Privileg an die Hamburger Otto-Gruppe genehmigt. Allerdings dürfen die Hamburger rund 120 Einzelmarken des früheren Konkurrenten nicht selbst nutzen und müssen Marken wie Universum für Technikgeräte, Mars für Fahrräder und Casamaxx für Möbel verkaufen. Die Quelle-Eigenmarke Privileg für Haushaltsgeräte darf Otto jedoch behalten.

Die Käufer der anderen Quelle-Marken würden das Recht erhalten, die Kundendaten im gleichen Umfang zu nutzen wie Otto selbst. Das Unternehmen hatte dies angeboten, um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen.

Was passiert mit der Marke Privileg?

Die Hamburger hatten die Markenrechte bereits im vergangenen November gekauft, darunter auch die Technik-Eigenmarke "Privileg". Nun darf Otto neben der begehrten Marke auch die Logos und die meisten Internet-Adressen von Quelle nutzen. 

Zunächst wolle Otto das Internetkaufhaus Quelle.de reaktivieren, heißt es in einem Bericht des "Handelsblatt". Noch keine Entscheidung gebe es darüber, was mit der Marke Privileg geschehen soll. Verhandlungen über einen Weiterverkauf an die Metro-Tochter Media-Saturn waren vor Weihnachten gescheitert.