Die Otto Group zieht sich aus dem Endkundengeschäft im digitalen Payment zurück. Den Online-Bezahldienst Yapital gibt es künftig nur noch im B2B-Geschäft.
Die Konkurrenz im digitalen Payment-Business ist groß, der Markt entwickelt sich hingegen nur langsam, begründet Otto den Rückzug. "Die Geschäftsentwicklung und vor allem die Entwicklung der Endkundenzahl ist in diesem Bereich zum aktuellen Zeitpunkt schlicht nicht kalkulierbar", sagte Marc Berg, Geschäftsführer von Yapital.
Das Henne-Ei-Problem wird nicht gelöst
Eine Gewinnung von Neukunden durch reines Marketing ließ sich betriebswirtschaftlich nicht umsetzen. Seit die neue Rechtslage die Gebühren für Kartentransaktionen gedeckelt habe, könne man Neukunden nicht ohne Partner rentabel gewinnen. Bis zuletzt habe man hier um Partner geworben, jedoch leider erfolglos: "Wir wussten immer, dass wir das Henne-Ei-Problem lösen müssen, um erfolgreich zu sein. Leider haben wir nur eine Seite lösen können - die Gewinnung von attraktiven Partnern aus dem Einzelhandel", sagte Berg.Der Standort in Hamburg wird geschlossen, von Luxemburg aus soll eine kleinere Rumpftruppe das Business-to-Business-Geschäft weiter betreiben. Kunden werden auf der Website des Unternehmens auf die Beendigung des Geschäfts hingewiesen.
Yapital werde als E-Geld-Institut als Payment-Plattform präsent bleiben: "Im B2B-Bereich haben wir bereits mehrere sehr erfolgreiche Unternehmen wie Ratepay oder RiskIdent aufgebaut", kündigte Berg an. Hier arbeite man auch an neuen Konzepten.
Yapital wurde 2011 als Cross-Channel-Payment-Anbieter gegründet. Kunden konnten stationär, mobil, online oder per Rechnung bezahlen.