Der amtierende Vorstand des angeschlagene Baumarktkonzerns schafft Fakten - und startet schon mal mit dem Umbau von sieben Praktiker-Standorten zu Max Bahr-Märkten.
Nach dem Vorbild des Pilotmarkts in Lüneburg soll bereits im August die Umstellung der Standorte Celle, Delmenhorst, Elmshorn, Gägelow (bei Wismar), Greifswald und Bentwisch (bei Rostock) in Angriff genommen werden.
Sieben Märkte starten mit der Umflaggung
Alle Märkte schließen für den Umbau und sollen im September im Gewand von Max Bahr neu eröffnen. Noch für dieses Jahr ist die Eröffnung der ersten Referenzmärkte der Marke Praktiker geplant, "die sich mit einem neuartigen Depot-Konzept als einfache, effiziente und preisgünstige Einkaufsquelle für den Heimwerker-Grundbedarf neu aufgestellt", wie das Unternehmen mitteilte."Mit der Neuausrichtung des Deutschlandgeschäfts vergrößern wir die Reichweite unserer Zwei-Marken-Strategie in Richtung semi-professionelle und professionelle Kundschaft", lässt sich Kay Hafner, Vorstandsvorsitzender der Praktiker AG, in einer Presseerklärung zum Start der Umflaggung zitieren.
Wiedereröffnung im September geplant
In den sieben ausgewählten Pilotmärkten habe der Abverkauf des Praktiker-Sortiments bereits begonnen. Bis zur Wiedereröffnung werden das äußere Erscheinungsbild, das Marktlayout, die Sortimente und Dienstleistungen dem Max-Bahr-Standard angepasst. Gleichzeitig wird das Marktpersonal intensiv geschult, versichert der Vorstand.Der Pilotmarkt für die Umrüstung ist die im Jahr 2007 in Lüneburg eröffnete Praktiker-Filiale. Ab 3. September sollen die Praktiker-Kunden dort die neue Max Bahr-Welt erleben können.
Sämtliche nun zum Umbau auserkorenen Märkte liegen im Norden Deutschlands und damit in Regionen, in denen die Hamburger Traditionsmarke Max Bahr bekannter ist als im Rest der Republik.
Branchenkenner halten den Versuch des Praktiker-Vorstands, eine neue Marke im hart umkämpften deutschen DIY-Markt zu etablieren für ambitioniert und kostspielig.