Imageprobleme: Preisvergleiche werden zwar gern genutzt. Immer wieder weisen Verbraucherschützer darauf hin, dass sie erhebliche Mängel aufweisen, was dem Image schadet. Im Februar 2013 etwa veröffentlichte die Stiftung Warentest einen Test von Vergleichsportalen für Stromanbieter. Ergebnis: keiner der zehn Anbieter erhielt die Note "gut", lediglich fünf schafften ein "befriedigend". Problematisch sei vor allem, dass durch die Voreinstellungen immer die Stromanbieter vorn landen, die zwar auf den ersten Blick günstige Tarife, dafür aber unattraktive Bedingungen wie lange Laufzeiten oder Vorkasse bieten. Unfaire Tarife landen unter anderem bei Verivox, Check24 und Toptarif vorn.
Hingewiesen wird auch immer wieder auf die Intransparenz der Angebote: Häufig sei für Verbraucher nicht zu erkennen, ob die Angebote aktuell seien und nach welchen Kriterien die Auswahl der getesten Angebote erfolgt. Auch die Tatsache, dass die Portalanbieter sich über die getesten Shops finanzieren, führt immer wieder zu Irritationen, weil Partner-Shops besser in Szene gesetzt werden, wie das Beispiel Media-Markt und Idealo zu Jahresbeginn zeigte.
Besucherzahlen: Die großen Anbieter vermelden kein Wachstum mehr, eher im Gegenteil. Dies kann am nachlassenden Interesse der Nutzer, aber auch an der steigenden Zahl von Anbietern liegen. Die am heutigen Montag veröffentlichten IVW-Zahlen zeigen: Im Mai 2013 konnte Marktführer Check24 die Zahl der Page-Impressions auf nun 29 Millionen steigern - im Vorjahresmonat waren es noch 27,6 Millionen. Das Gros der Konkurrenten (Guenstiger.de, Billiger.de, Verivox und Preissuchmaschine) muss aber im Vorjahresvergleich Verluste hinnehmen. Lediglich Preisvergleich.de verbesserte sich von 6,6 Millionen auf nun 7,4 Millionen Page-Impressions.
Beide Probleme, oder nennen wir es: Herausforderungen, stellen sich für Google nicht besonders groß dar. Als mehr oder weniger "amtliche" Suchmaschine unterstellt man Google mehr Objektivität und damit Qualität als den bestehenden Vergleichsportalen. Und Traffic ist für Google das kleinste Problem: Fast alle Produktsuchen beginnen erst einmal mit einer Google-Suchworteingabe. Und danach lässt Google den Suchenden dann eben nicht mehr los. Der Google-Angriff dürfte sehr, sehr unangenehm werden.