
Wenn es um die Optimierung von Produktdetailseiten geht, stehen Händler schnell wieder vor den üblichen Hürden: Begrenzte Ressourcen, Zeitdruck oder ein knappes Budget.
Somit stellen sich automatisch die folgenden Fragen:
- Welcher Bereich oder welche Funktion soll als Erstes bearbeitet werden?
- Was ist meinen Kunden überhaupt wichtig?
- Was hilft insbesondere meiner Zielgruppe weiter? Wie kann ich meine Kunden begeistern?
- Wo gibt es ggf. noch Quick Wins, also einfach umzusetzende Maßnahmen mit großem Effekt?
Um diese Fragen zu beantworten hat eResult in einer Grundlagenstudie die verschiedenen Bereiche und Features einer Produktdetailseite beleuchtet (ausgeklammert blieben Grundelemente wie Bild & Beschreibung) und mittels einer KANO-Analyse bewertet. Für diese Analyse wurden 1000 Nutzer, repräsentativ für die deutsche Internetbevölkerung befragt. Ergebnis ist eine Einteilung in die verschiedenen Faktoren wie Basis, Leistung, Begeisterung. Diesem liegt ein unterschiedliches Verständnis des Zufriedenheitsbegriffs zugrunde:
- Sind selbstverständliche Basisfaktoren nicht erfüllt, ist der Nutzer unzufrieden. Das Vorhandensein kann aber die Zufriedenheit nicht steigern. Der Nutzer ist nur „nicht unzufrieden.“
- Leistungsfaktoren wird ein linearer Zusammenhang zur Zufriedenheit unterstellt: Je besser umgesetzt, desto zufriedener ist der Nutzer.
- Fehlende Begeisterungsfaktoren führen nicht zu Unzufriedenheit, aber werden diese angeboten kann die Zufriedenheit exponentiell steigen, der Nutzer ist begeistert!

Oberstes Ziel sollte also sein, Unzufriedenheit zu vermeiden – Basisfaktoren müssen also angeboten werden. Punkt! Daran geht kein Weg vorbei. Leistungsfaktoren sollten möglichst gut umgesetzt werden – um hier gegenüber der Konkurrenz aufzutrumpfen, der Kunde ist zufriedener als nebenan. Wenn nun noch Budget und Muße da ist, sollten ausgewählte Begeisterungsfaktoren angegangen werden – um den Nutzer zum Fan zu machen.
Die Darstellung in Form eines 4-Quadranten-Schemas erlaubt die Einordnung aller Elemente in ein Schaubild. Die Priorisierung ist so noch einmal besser erkennbar, an welcher Stelle zuerst Ressourcen eingesetzt werden müssen (unten rechts), bevor Sie sich weiteren Aufgaben oder Features widmen (oben links).

Soweit zum Modell und der Theorie. Im morgigen Beitrag gehe ich auf konkrete Ergebnisse der Studie ein und zeige die Einordnung ausgewählter Elemente anhand der KANO-Analyse.
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