
Mehr Glamour, mehr Stil –darauf baut Zalando schon mit dem neuen TV-Spot „Fashion Control“. Da darf, erst recht nach dem gelungenen Relaunch der Hauptseite, auch die Artikeldetailseite nicht mehr wie aus der Ideenwelt der Jahrtausendwende aussehen. So sieht nämlich - siehe FashionID - gefühlt jeder Webshop aus, der sich zum Zalando-Konkurrenten stilisiert.
Also hieß es. Mehr Fokus auf die Bilder, klarere Call-to-Action Buttons, gebündelte Elemente. Man kennt das Bekenntnis zur aufgeräumten Optik beispielweise ähnlich auch von Zappos. Das Ziel solcher Aufräumarbeiten: Einfachere Orientierung bietet, damit der Kunde schneller zum Klick kommt und das Produkt besser wirken lassen. Einkaufserlebnis - sie wissen schon
Die Klarheit im neuen Produkt-Auftritt von Zalando, unter anderem durch eine Karussell-Funktion bei den Bildern, sie ist aber auch der Produktdarstellung auf mobilen Endgeräten geschuldet. Immerhin kam schon Ende 2012 etwa jeder zehnte Euro bei Zalando über Mobilgeräte in die Kasse.
Wir befragten Filip Dames, Chief Experience Manager bei Zalando, zur neuen Optik.

Was war der Kerngedanke bei der Umstellung?
Filip Dames: Seit letztem Jahr sind wir mit Zalando in 14 Ländern vertreten. Nach den internationalen Roll-outs und dem Relaunch des Shops Ende letzten Jahres werden wir in den nächsten Monaten eine Reihe von Verbesserungen unserer User Experience auf den Weg bringen – hier spielt natürlich auch die Produktdetailseite eine wichtige Rolle.
Unser Anspruch war, eine Produktdarstellung zu entwickeln, die zum einen – auch auf mobilen Endgeräten - für den Kunden einfach und übersichtlich gestaltet ist und zum anderen unserer „DNA“ als Modeanbieter entspricht.
20 Versionen, Labortests, A/B-Tests. Warum solch ein großer Aufwand und an welchen Stellen hat das Kundenverhalten gezeigt, dass sich die Mühe lohnt?
Dames: Die Mühe lohnt sich immer, denn die Artikelseite ist eines der Kernelemente unserer Shops. Aus Erfahrung wissen wir, dass kleine Unterschiede auf der Seite große Auswirkungen zeigen können und investieren entsprechend viel Aufwand in Research und Testing, sei es durch A/B-Tests oder Studien in unserem in-house Usability Lab.

Gab es Elemente von denen Sie sich schweren Herzens getrennt haben?
Dames: Die Funktionen auf der Produktdetailseite bleiben im Wesentlichen erhalten – die Struktur und Elementanordnung wurde grundlegend überarbeitet. Das Produktbild wird zentrales Element des Seitenaufbaus, CTAs sind thematisch gruppiert und fokussierter. Zusätzlich testen wir auf einigen Produktdetailseiten Technologien, um unsere Kunden bei Ihrer Kaufentscheidung bestmöglich unterstützen, zum Beispiel rund um das Thema Größenempfehlung.
Welche Auswirkungen auf die Konversionsrate erwarten Sie?
Dames: Bereits in der Testphase konnten wir einen positiven Effekt auf unsere Conversion Rate feststellen. Natürlich war dies nicht das einzige Ziel der Änderung, vielmehr wollten wir eine Produktdarstellung schaffen, die Mode für unsere Kunden noch „erlebbarer“ macht.
Wie lange wird die jetzige Version Bestand haben?
Dames: Es lässt sich schwer abschätzen, wie lange diese Version halten wird. Wir arbeiten immer an Neuerungen. Und wenn wir Verbesserungsmöglichkeiten sehen, dann setzen wir diese auch um. In der nächsten Zeit wird zum Beispiel der Bereich der Produktbewertungen noch einmal überarbeitet und mit neuen Funktionen versehen. Erfahrungen anderer Nutzer sind sehr wertvoll für unsere Kunden und tragen positiv zur Kaufentscheidung bei. Zusätzlich arbeiten wir an einigen spannenden Projekten, die unseren Kunden nicht nur die Auswahl aus unserem breiten Sortiment erleichtern soll, sondern auch die passende Inspiration für neue Trends bietet.