Die Rewe Group will laut einem Bericht der Lebensmittel Zeitung aus dem Italien-Geschäft aussteigen: Der Lebensmittelhändler möchte offenbar die defizitäre Tochter Billa Italia verkaufen.

Rewe verhandelt über den Ausstieg aus Italien mit Bündnis-Partner Conad. Die Händlergenossenschaft ist an dem Großteil des Billa Italia-Vertriebsnetzes interessiert. Dies berichtet die Lebensmittel Zeitung in ihrer morgigen Ausgabe. Auch Marktführer Coop Italia soll sich für Billa Italia interessieren.

Rewe will dem Vernehmen nach nur noch an Einzelstandorten in den nördlichen Regionen Lombardei und Venetien festhalten. Sie könnten von Billa in Österreich beliefert werden.

Billa statt Standa - keine Lösung

Schon seit einiger Zeit sondiert Rewe Möglichkeiten, sich von den 190 Standorten zu trennen. Die italienische Tochter, die 2010 über sechs Prozent Umsatz auf 1,1 Milliarden Euro einbüßte, droht immer mehr in die roten Zahlen zu rutschen.

Bis heute hat Rewe die Probleme bei den 2001 übernommenen Standa-Märkten nicht in den Griff bekommen. 2010 flaggte der Konzern Standa auf Billa um. Doch blieb die erhoffte Umsatzverbesserung bislang aus.