Gute Nachrichten aus dem Hause Rocket Internet sind selten. Aber nun: Einige Start ups aus dem Firmenkonglomerat sind näher an die Gewinnzone gerückt. Doch die wichtigen Unternehmen bleiben hochdefizitär. Das bestraft auch die Börse.
Bei einzelnen der 13 wichtigsten Rocket-Beteiligungen stiegen die Verluste jedoch weiter. So sprang beim Kochboxen-Versender HelloFresh der Umsatz binnen eines Jahres von 45,4 auf 141,4 Millionen Euro hoch - aber auch der Ebitda-Verlust stieg von 7,3 auf 27,3 Millionen Euro. Bei anderen Start-ups gingen die gedrückten Verluste zum Teil mit langsamerem Wachstum als früher einher.
Börsenkurs bleibt im Keller
Rocket Internet baut Start-ups in vielen Ländern auf, vor allem in den Bereichen Online-Handel und Dienstleistungen wie Essenzustellung. Mitgründer und Chef Oliver Samwer betont stets, dass man im E-Commerce erst in Wachstum investieren und dafür Verluste in Kauf nehmen müsse, um die nötige Größe zu erreichen.Zugleich verlieren Investoren die Geduld: Die Rocket-Aktie notiert gut 20 Prozent tiefer als zu Jahresbeginn und verliert an diesem Dienstag bisher 3 Prozent. Die Bewertung der Beteiligung Global Fashion Group, in der mehrere Online-Modehändler gebündelt sind, wurde bei der jüngsten Finanzierungsrunde auf eine Milliarde Euro von 2,8 Milliarden Euro vor einem Jahr gesenkt.