Im nicht gerade ereignisarmen E-Commerce-Jahr 2016 waren einige Nachrichten besonders herausragend. Weil sie nicht nur für den Kunden von Heute, sondern auch für den Markt von Morgen bedeutend sind.

 
Ouvertüre für größere Bedrohungen. In München und in Berlin startet Amazon den Service Prime Now, liefert Artikel binnen einer Stunde. Noch nicht geliefert hat Amazon den Start von Amazon Fresh. Der Service könnte ab Frühjahr 2017 im Lebensmittelhandel alles auf den Kopf stellen. Aber Amazon hatte ja auch so in 2016 genug zu tun. Der Bestellknopf Dash Button und der digitale Assistent Amazon Echo wurden hierzulande eingeführt und künden das Ende des E-Commerce an. Denn bald ist alles schlichtweg Digital Commerce. Wichtigster Satz deshalb 2016 im Zusammenhang mit Amazon: "Danach wird nichts mehr so sein, wie es mal war". Den Satz werden wir aber auch 2017 etc etc etc häufig hören.

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Erst den Modehandel kaputt machen und dann helfen wollen: Zalando umwirbt mit seiner Initiative "Integrated Commerce" den klassischen Handel. Die Händler sollen für Zalando im Laden Päckchen packen, die Ware an die Kunden liefern und so vom Online-Handel profitieren. Die einen nennen das Zynismus. Andere schlicht den Anfang des Plattform-Kapitalismus.

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Zalando Nummer 2 dringend gesucht: Rocket Internet trudelt ein wenig orientierungslos herum. Kein "Proven Winner" will so recht durchstarten, die Eroberung weiterer Märkte stockt. Sogar beim Vorzeige-Start-up Home24 hängt der Haussegen schief. Aber für Häme wäre es viel zu früh.

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Die SB-Warenhaus-Kette Real kauft sich den Marktplatz Hitmeister. Kann man machen. Schließlich gehört den Marktplätzen die Zukunft. Was man sich aber nicht kaufen kann: Geduld. Die Aufholjagd wird ein Marathon.

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Es war der schärfste Deal des Jahres: Unilever kauft das Abo-Service-Start-up für Rasierklingen Dollar Shave Club. Preis: rund eine Milliarde Dollar. So teuer ist es also, wenn man das geänderte Kundenverhalten verschläft. Für den Handel sollte der Mega-Deal auch ein Weckruf sein. Binnen einer Dekade könnten Hersteller nämlich auch ganz gut ohne klassische Händler auskommen.  

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In Seattle eröffnet Amazon den ersten "Amazon Go"-Laden. Der Convenience-Store kommt ganz ohne klassische Kassen aus, weil der Kunde auf Schritt und Tritt überwacht werden kann. Die kassenlose Technik könnten wir in wenigen Jahren in Discountern sehen.

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Facebook, Instagram und Pinterest mausern sich mehr und mehr zu Shopping-Marktplätzen. Helfen werden dabei Chatbots. Noch sind die digitalen Helfer dumm wie Brot und zuweilen kann man erfolgreicher seinen klassischen Handzettel anschreien und auf eine Reaktion hoffen. Aber das wird sich alsbald ändern. eBay macht aus seinem Chatbot nämlich schon einen Shopbot.

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Projekt Kulturwandel. Vorstandschef Hans-Otto Schrader (Kurzname Hos) hat Anfang 2016 allen Mitarbeiter das Du angeboten. Wir sind jetzt gespannt: Wird es zur Bilanz-Pressekonferenz im Frühjahr ein Chart geben, wie sich das Du-Momentum entwickelt hat und wie viele Mitarbeiter Hos in die Du-Zukunft folgen??

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Media-Saturn lässt zusammen mit Hermes testweise Lieferroboter auf die Kundschaft los. Die Bollerwagen 2.0 rollen autonom über den Bürgersteig zum Kunden und sollen bald auch Retouren abholen. Alternative und automatisierte Zustellsysteme braucht die Branche in den kommenden Jahren dringend. Es wird nicht genug Paketboten geben, um mit dem Wachstum im E-Commerce noch Schritt zu halten.

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