Ob Corporate Website, aktionsbezogene Landingpage oder Onlineshop - der Erfolg hängt zuallererst von der Sichtbarkeit in den Suchmaschinen ab. Konkret bedeutet das, dass die eigenen Angebote auf der ersten Ergebnisseite der Suchmaschine erscheinen müssen, denn 99 % der Nutzer rufen die zweite Seite gar nicht erst auf. Was es braucht, um ein gutes Ranking zu erreichen, erklärt Len Messerschmidt, Leiter Online-Marketing bei Medienwerft.

Als unangefochtener Marktführer mit 90 % Marktanteil in Deutschland gibt Google die Spielregeln der erfolgreichen SEO-Arbeit vor. Wer in der Google-Suche nicht vorn dabei ist, bleibt in der Flut von weltweit mehr als 1,74 Milliarden Websites (Stand Januar 2020) schlicht unsichtbar.

Wie aber bringt man die Suchmaschine dazu, das eigene Webangebot als so relevant zu gewichten, dass es auf der ersten Ergebnisseite erscheint? Die folgenden fünf Schritte helfen Online-Marketern ihr Ranking zu optimieren:

1: Klare Ziele setzen

Was soll mit der Website erreicht werden? Ist es eine Corporate Site, deren Aufgabe in der Imagebildung und der Generierung von Leads liegt? Oder soll ein Onlineshop aufgebaut werden, dessen Conversion Rate sich an den Umsätzen ablesen lässt?

Auf Grundlage dieser Zielsetzung lassen sich sogenannte Key Performance Indicators (KPIs) benennen, um den Erfolg jeder Maßnahme kontinuierlich zu messen und falls notwendig nachzusteuern.
Suchmaschinenoptimierung beginnt schon bei der Konzeption einer Website, sagt Len Messerschmidt, Leiter Online-Marketing bei der Hamburger E-Commerce-Agentur Medienwerft.
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Suchmaschinenoptimierung beginnt schon bei der Konzeption einer Website, sagt Len Messerschmidt, Leiter Online-Marketing bei der Hamburger E-Commerce-Agentur Medienwerft.

2: Keywords clever nutzen

An erster Stelle steht eine Sichtbarkeits- und Keyword-Analyse der Mitbewerber-Websites und bei einem Relaunch natürlich der eigenen bestehenden Seite. Mit welchen Keywords erreichen die Mitbewerber welche Position? Gibt es vielleicht bessere?

Instrumente wie Sistrix, Xovi oder ScreeningFrog können dabei wertvolle Unterstützung leisten. Es lohnt sich aber immer, selbst genau zu überlegen, wonach potenzielle Kunden mit welchen Begriffen suchen. Auf jeden Fall sollten die zentralen Keywords vor dem Aufbau der Website definiert werden beziehungweise - im Fall eines Relaunchs - sorgfältig überprüft werden.

Denn eine für Suchmaschinen gut auslesbare URL-Struktur führt zu besseren Ergebnissen. Eine konsistente keywordbasierte URL-Struktur spiegelt schon in den URLs der Haupt- und Unterseiten den jeweiligen Seiteninhalt wider.

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3. Ins Tempo investieren

Gerade für umfangreiche Internetpräsenzen wie große Onlineshops ist die Leistungsfähigkeit des gewählten Servers entscheidend. Seiten, bei denen der Google-Bot mehr als zwei Sekunden zum Download braucht, werden seltener gecrawlt.

Das bedeutet, dass Aktualisierungen, z.B. neue Angebote, erst mit deutlicher Zeitverzögerung vom Bot ausgelesen und von den Nutzern wahrgenommen werden. Das schadet der Relevanz der Seite und damit ihrem Ranking.

"Mobile First" gibt den Takt vor

Auch das Content-Management-System  (CMS) kann sich auf die Ladezeit einer Website auswirken. Deshalb sollte die gewählte CMS-Lösung schlank, flexibel und unbedingt responsive sein. Responsive Webdesign bezeichnet die Möglichkeit, eine Website auf allen gängigen Geräten wie Desktop, Tablet oder Smartphone optimal darzustellen.

Da Google bereits seit 2018 eine Mobile-First-Strategie verfolgt, sind kurze Ladezeiten und Responsiveness Grundvoraussetzungen für den Suchmaschinenerfolg.

4. Relevanten Content bieten

On-page ist der Inhalt entscheidend. Und, um es gleich vowegzunehmen: Die Aneinanderreihung von Keywords zu schwer verdaulichen Texten ist nicht mehr zeitgemäß.

Was zählt, ist user-relevanter Content, denn Google gewichtet die Relevanz einer Seite nach Kriterien wie Verweildauer, Absprungrate und Scrolltiefe, d.h. dem Prozentsatz einer Seite, den Nutzer durch Scrollen wirklich ansehen.

Klare Headline-Hierarchie und Bulletpoints

Der Textanteil einer Seite sollte mit mindestens 1.200 Wörtern für den User tatsächlich relevante Informationen bereitstellen und mit einer klaren Headline-Hierarchie und durch Verwendung von Bulletpoints übersichtlich und lesefreundlich gestaltet sein. Die Integration von Multimedia-Inhalten wie Youtube-Videos erhöht die Verweildauer.

Download-PDFs werden von Nutzern und Suchmaschinen ebenso positiv gewichtet wie Nutzerbewertungen. Die sogenannten Meta-Tags - wie Title und Description - ergeben sich aus den Seiteninhalten. Ihre Pflege sollte mit größter Sorgfalt erfolgen, da sie systematisch ausgelesen werden und großen Einfluss auf das Ranking haben.

5: Am Ball bleiben

SEO-Arbeit ist ein stetiger Prozess. Auch wenn beim Launch einer Seite alles "richtig" gemacht wurde, lässt sich kein dauerhaftes Top-Ranking garantieren - denn auch in anderen Unternehmen werden Keywords, Inhalte und Strukturen optimiert, um bessere Rankingplätze zu erobern.

Und auch Google macht es SEO-Verantwortlichen nicht unbedingt leicht: In regelmäßigen Relaunches werden die Rankingkriterien verändert. Deshalb sollte ein kontinuierliches Monitoring und Nachjustieren fester Bestandteil der professionellen SEO-Arbeit sein.

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