Spätestens Anfang Juni sollen die Verhandlungen über den Sanierungsplan von Weltbild abgeschlossen sein, schreibt das "Manager Magazin". Neuerdings gibt es Gerüchte um einen höheren Stellenabbau.

Der Sanierungsplan für den insolventen Weltbild-Konzern steht in weiten Teilen, schreibt das "Manager Magazin". Der Abschluss der Verhandlungen zwischen dem Investor Paragon, Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und den Vertretern der Arbeitnehmer wird demnach in den kommenden drei Wochen erwartet, berichtet das Magazin in der aktuellen Ausgabe. Das Blatt beruft sich dabei auf das Sanierungskonzept, das von der Strategieberatung erarbeitet wurde, und dem Magazin vorliege. Ursprünglich sollte das Geschäft bereits im Mai abgeschlossen sein. Geiwitz und Paragon haben bisher einen Vorvertrag geschlossen.

Die Vereinbarung sieht laut "Manager Magazin" vor, dass die Gläubigerbanken zunächst auf ihre Forderungen verzichten und das Vermögen der Weltbild-Gruppe auf ein neues Unternehmen übertragen werden, an dem Paragon die Mehrheit übernimmt. Dieses Unternehmen werde frei von Schulden starten und mit 100 Millionen Euro Eigenkapital ausgestattet sein, davon 20 Millionen Euro als Barmittel.

Wie viele Stellen sind noch in Gefahr?

Bis zur Unterzeichnung der Verträge müsse laut Magazin noch die Zahl der Beschäftigten ausverhandelt werden, die am Ende von der neuen Gesellschaft übernommen werden sollen. Dies könne, so sei laut Unternehmenskreisen im Vorvertrag festgelegt, noch einmal den Abbau von bis zu 200 Arbeitsplätzen bedeuten.

Ein Sprecher von Geiwitz wollte sich zu den im Bericht genannten Details nicht äußern. Paragon soll nach den bisherigen Plänen Weltbild übernehmen und alle Betriebsteile des Buch- und Medienhändlers weiterführen.

Die "Süddeutsche Zeitung" schrieb am Mittwoch, dass bei Weltbild weitere 100 Arbeitsplätze in Gefahr seien. Wie das Blatt unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, sei der geplante Jobabbau eine Voraussetzung für den Kauf der Gruppe durch den Finanzinvestor Paragon.

In den vergangenen Wochen hatte Geiwitz die Mitarbeiterzahl bei Weltbild bereits für einen Verkauf massiv reduziert. Bei der Konzernmutter und der Filialtochter waren 875 Beschäftigte in Auffanggesellschaften gewechselt. Etwas mehr als 2.000 Mitarbeiter verbleiben bei den zwei Unternehmen.