Der österreichische Investor Rudolf Haberleitner will im kommenden Jahr etwa 600 ehemalige Schlecker-Filialen in Deutschland wiederbeleben - und legt ein mächtiges Expansionstempo vor.
Der Wiener Finanzinvestor ist ein erfahrener Firmensanierer und hatte im August bereits 1.350 Filialen in Österreich und einigen anderen europäischen Ländern vom Schlecker-Insolvenzverwalter übernommen. Andererseits sind seine Pläne sehr ehrgeizig, Marktbeobachter bezeichneten sie in der "Lebensmittel Zeitung" gar als "utopisch".
"Dayli" als Nachversorger
Haberleitners Geschäfte tragen den Namen "Dayli" und bieten nicht nur Drogerieartikel, sondern unter anderem auch Lebensmittel und die Vermittlung von Dienstleistungen und E-Commerce an. Mit dem gleichen Konzept sollen auch die ehemaligen deutschen Schlecker-Filialen als Nahversorger wiederbelebt werden.Die Drogeriemarkt-Kette Schlecker war im Januar dieses Jahres in die Insolvenz gerutscht und hatte zu dem Zeitpunkt allein in Deutschland noch über 5.000 Filialen.
In Baden-Württemberg hat die erste ehemalige Schlecker-Filiale als Dorfladen kürzlich eröffnet - unter neuem Logo und nach einem genossenschaftlichen Modell.