Ein letztes Mal sollen die Regale bei IhrPlatz und Schlecker XL für den Ausverkauf gefüllt werden. Der Insolvenzverwalter bestätigt, weitere 102 Filialen an KiK, TEDi und Woolworth verkauft zu haben.
Der Ausverkauf war in den 358 Filialen von Schlecker XL und den 367 IhrPlatz-Märkten bereits in der vergangenen Woche mit einem Rabatt von 30 Prozent gestartet. Einzelne Artikel sind nun bis zu 50 Prozent günstiger. Die Einnahmen aus dem Verkauf fließen ebenfalls in die Insolvenzmasse.
Ansturm erwartet
Der Insolvenzverwalter rechnet wegen des Warennachschubs mit einem neuen Ansturm. "Wir planen, die Geschäfte bis Ende August geöffnet zu haben", sagte Schneider. "Ich kann aber nicht ausschließen, dass Märkte auch vorzeitig geschlossen werden, sollte die Ware schon vorab verkauft sein."Unterdessen bestätigt Schlecker, dass die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Unternehmen KiK, TEDi und Woolworth insgesamt 102 Märkte der insolventen Drogeriemarktketten IhrPlatz und Schlecker XL übernehmen. Demnach unterschrieben die drei Handelsunternehmen, die zur HH Holding gehören, die Verträge am Freitag.
Inzwischen Käufer für 300 Filialen
"Ich freue mich, dass 45 IhrPlatz- und bis maximal 57 Schlecker XL-Märkte einen Käufer finden konnten", sagte der Insolvenzverwalter Werner Schneider. "Die Gespräche mit den einzelnen Unternehmen verliefen sehr konstruktiv. Der Gläubigerausschuss hat von dem Vertragsabschluss bereits Kenntnis genommen. Er wird formell seine Zusage nach Vorlage der Verträge wohl bestätigen."Der Textildiscounter KiK, der Ein-Euro-Discounter TEDi und die Warenhauskette Woolworth kündigten an, gerne Bewerbungen von ehemaligen Schlecker XL- und IhrPlatz- Mitarbeiterinnen zu prüfen. Geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern würden die Unternehmen wenn möglich passende Stellen anbieten. Zum Kaufpreis und weiteren Vertragsdetails vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.
Zuvor hatte Insolvenzverwalter Werner Schneider bereits Verträge mit Rossmann (104 IhrPlatz-Märkte) und der MTH Retailgroup (109 IhrPlatz-Märkte) unterzeichnet. Zusammen mit den drei Handelsunternehmen konnten damit bislang mehr als 300 Märkte einen Käufer finden. Gespräche mit weiteren Interessenten dauern noch an, meldet Schlecker.