Fest steht: Produktgruppenübergreifend werden knapp 40 Prozent der Käufe im stationären Handel durch eine Informationssuche in Online-Shops vorbereitet. Vor gut zehn Jahren waren das noch 26,5 Prozent. Nutzt das dem Handel also wirklich?
Nö.
Denn - na und? Vor gut zehn Jahren nutzte grad mal jeder zweite Deutsche das Web. 2015 sind rund 80 Prozent der Deutschen online. Die die früher einfach mangels Möglichkeiten in den Laden gerannt sind, schauen heute eben sicherheitshalber erst mal im Netz nach.

Den Nutzen hat vor allem Amazon - "Deutschlands größter Showroom" schlagzeilt das ECC, und das diesmal zu Recht.
Laut der Studie „Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten Vol. 7“ des ECC Köln und hybris software geht bei mehr als einem Drittel der Online-Käufe der Kunde zuerst zur Information zu Amazon – unabhängig davon, in welchem Online-Shop tatsächlich gekauft wurde. Damit lässt der Online-Generalist sogar die Suchmaschine Google (14,3 Prozent) weit hinter sich. Auch Preisvergleichsseiten (6,7 Prozent) können Amazon in Sachen erste Informationssuche nicht das Wasser reichen.
Laut Studie zählen zudem fast zwei Drittel der deutschen Internetnutzer zu den sogenannten selektiven Online-Shoppern, die sowohl online als auch stationär einkaufen. Nur noch knapp acht Prozent der für die Studie Befragten kauft nicht gerne online ein.
Für die Studie „Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten Vol. 7“ wurden im Februar 2015 in Deutschland (n = 984), Österreich (n = 493) und der Schweiz (n = 497) Personen internetrepräsentativ befragt.