Daran sollten wir uns gewöhnen, denn es wird bald Alltag sein. Menschen, die im Laden vor einer Art künstlichem Spiegel, einem Display stehen, eigenartig mit der Hand wedeln und Dinge anprobieren. Pullover oder Mäntel vielleicht. Erst einmal aber beispielsweise Brillen von Silhouette per Augmented Reality. Wie das geht, zeigt das Projekt Silhouette iMirror public am Flughafen in Wien. Das könnte dereinst auch gegen Showrooming helfen, wenn Händler und Anbieter gemeinsam den letzten Schritt wagen.

 

Derzeit ist das System, entwickelt von Netural,  vor allem ein Marketing-Tool am Point of Sale. Den Silhouette iMirror, den es für die Brillenanprobe per Augmented Reality bislang im Web und als App gibt, steht nun als lebensgroße Stele bei Heinemann Duty-Free am Vienna International Airport.   

In der Testphase können Kunden an dem digitalen Spiegel 23 verschiedene Sonnenbrillenmodelle mit Hilfe einer Kinect-gesteuerten Anwendung ausprobieren.

So geht’s:

Drei Kameras, davon zwei simultan eingesetzte Tiefensensoren – einer davon ermöglicht dank Kinect Technologie auch die Interaktion - erfassen Gesichter und Körper der Menschen vor dem Spiegel bzw. Screen. Das Wechseln der Brillen erfolgt durch simple Handbewegungen vor dem Display.

Das Nahziel der virtuellen Anprobe: Kaufinteresse wecken, Einkaufserlebnis erweitern, Umsätze im Laden steigern.

Mit E-Commerce vernetzen

Die digitale Produktanprobe darf aber nur ein erster Schritt sein. Soll die Lücke zwischen stationärem Handel und E-Commerce wirklich geschlossen werden, dann muss Marketing und Vertrieb als Einheit gedacht werden, dann muss der „Digital Signage Mirror” auch um eine direkte Bestelloption erweitert werden.  Zur direkten Bestellung an der Ladenkasse per Handbewegung oder gleich im Webshop. Dann beispielsweise in Verbindung mit dem QR-Shopping-Verfahren von PayPal per Smartphone.

Da geht dank des Einsatzes der Facetracking-­Software “Faceshift” schließlich noch so einiges: “Wir könnten etwa auch auf den Gesichtsausdruck des Nutzers reagieren, weil wir erkennen, ob er sich in Eile befindet oder entspannt ist. Darauf kann man nicht nur die Ansprache, sondern auch das konkrete Angebot ausrichten. “Mood-Targeting” quasi”, so Faceshift-CTO und -Gründer Brian Amberg.




Weitere Details im Blog von Netural.