Bei SinnLeffers geht es voran. Die Textilkette will verstärkt als gehobenes Modehaus für Mittelstädte präsentieren, der aktuelle Geschäftsbericht belohnt das Konzept vorerst.
Im Jahr 2008 hatte die ehemalige Tochter des untergangenen Arcandor-Konzerns Insolvenz angemeldet, im März 2009 war die Sanierung das Unternehmens abgeschlossen. Heute ist die Kette einhundertprozentige Tochter der Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Deutsche Industrie-Holding.
Vorsichtige Expansionspläne
Mittlerweile befindet sich SinnLeffers im Aufwind. Statt wie früher 49 gibt es jetzt nur noch 24 Filialen, mit denen das Unternehmen "mehr Spaß" habe, als früher mit 49 Standorten, wie es Oberheide und Nette im Gespräch mit der SZ formulierten.Es wundert daher nicht, wenn die Geschäftsführer vorderhand keine großen Expansionspläne haben. "Warum sollen wir mit den Standorten, die wir haben, nicht auch 400 Millionen Euro umsetzen?" Freilich halten Oberheide und Nette die Augen offen, um "gute und bezahlbare" Standort nicht zu verpassen. Diese sollten aber in Mittelstädten, nicht in Metropolen liegen, heißt die Strategie.
2012 wird der Onlineverkauf gestartet
Ein weiterer Bestandteil der Neuausrichtung der Textilkette betrifft das Sortiment. Das soll sich an eine Zielgruppe der "bürgerlichen Mitte jenseits von 30 Jahren" richten, wie die Geschäftsführer formulieren. Mit mehr bekannten Marken in mittleren und gehobenen Preislagen sowie weniger Eigenmarken will der Händler eine kaufkräftigere Zielgruppe begeistern.Großen Nachholbedarf hat SinnLeffers noch beim Onlinegeschäft. Im Herbst 2012 will das Unternehmen mit dem Verkauf via Internet beginnen - mit ehrgeizigen Zielen. Denn im Onlinehandel soll genauso gut umgesetzt werden wie in gut laufenden Filiale.