Laut Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" wirft eine Gruppe ehemaliger Schlecker-Führungskräfte der Gewerkschaft Verdi die Manipulation der Betriebsratswahl 2010 vor.

Die Gruppe, die sich "Schlecker-Verein" nennt, erhebt laut "Spiegel" schwere Vorwürfe gegen eine Verdi-Funktionärin. Sie soll die Betriebsratswahlen in Stuttgart Ende März 2010 "massiv manipuliert" haben. Demnach hätte die Frau sogar Wahlunterlagen geöffnet und Stimmkreuze verändert.

Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz wirft wiederum laut "Spiegel" der Gruppe vor, bei Kündigungen nicht nach Sozialauswahl-Kriterien vorgegangen zu sein, sondern vor allem gewerkschaftskritische Mitarbeiter auf die Kündigungsliste gesetzt zu haben.

Laut "Spiegel" liegt nun bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart eine Strafanzeige gegen die betroffene Gewerkschaftssekretärin vor.

Derzeit streitet Geiwitz mit Verdi über ein geeignetes Fortführungskonzept für das insolvente Unternehmen. Durch Filialschließungen und Streichung von 11.000 Arbeitsplätzen hat der Insolvenzverwalter Schlecker drastisch verkleinert.