Mehr Umsatz, mehr Standorte, mehr Marketing. Sport-Scheck kennt nur eine Strategie: Wachstum. Dabei setzt der Sportartikel-Händler konsequent auf das Multi-Channel-Geschäft.
Im vergangenen Geschäftsjahr habe Sport-Scheck gut 400 Millionen Euro umgesetzt, "in fünf Jahren könnte der Umsatz dann Richtung eine Milliarde Euro gehen", prognostizierte Herzog.
Im zurückliegenden Winter erlitt Sport-Scheck allerdings wegen des warmen Wetters wie viele andere Sportartikelhändler auch erhebliche Umsatzeinbußen. Im Segment Wintersport habe es laut Herzog zweistellige Minuszahlen gegeben.
Alle Kanäle - ein Preis
Durch die Konkurrenz von markeneigenen Shops und Internethändlern werde die Luft für den klassischen Händler zwar dünner, aber er glaube an die Vielfalt von Marken und Sortimenten, sagte Herzog. Auf einen gedruckten Katalog mag er weiterhin nicht verzichten, "wir wollen in allen Kanälen präsent sein". Egal, ob Internet, stationäre Läden oder Katalog - alle Vertriebswege sollen dieselbe Preisstrategie verfolgen.Die Fußball-Europameisterschaft sei sehr gut für das Geschäft, die Olympischen Spiele seien es nicht: "Mit den Olympischen Ringen darf man nicht werben, das meiste sind keine Kernsportarten."
Der zur Otto-Gruppe gehörende Münchner Händler will verstärkt in die Marke Sport-Scheck investieren, dafür werden demnächst auch bekannte Sportler für den Filialisten werben. Künftig wolle der Händler verstärkt das Thema "gesunde Ernährung" angehen, auch über den Aufbau eines Netzwerkes mit Personal Trainern werde nachgedacht, sagte Herzog. Mit Eigenmarken erziele Sport-Scheck bereits 20 Prozent des Gesamtumsatzes.